Letzte Nachrichten

Bis zu 309.880 deutsche Facebook-Nutzer von Datenskandal betroffen
Von dem Datenskandal bei Facebook sind bis zu 309.880 deutsche Nutzer betroffen. Zwar haben nur 65 Facebook-Nutzer hierzulande die App installiert, über die Daten weitergegeben wurden, wie ein Facebook-Sprecher nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview vom Donnerstag sagte. Allerdings können demnach auch die Daten von Facebook-"Freunden" dieser App-Nutzer missbraucht worden sein, wodurch die hohe Zahl der potenziell Betroffenen entsteht."Ihre Daten wurden ohne ihr Einverständnis weitergegeben und verarbeitet", erklärte Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) dazu. Sie erinnerte daran, dass Facebook ihr bei einem Treffen in der vergangenen Woche zugesagt habe, die betroffenen Nutzer in Deutschland zu informieren. "Ich erwarte, dass das Unternehmen diesem Versprechen umgehend und gewissenhaft nachkommt.""Facebook ist ein Netzwerk der Intransparenz. Ethische Überzeugungen fallen kommerziellen Interessen zum Opfer", kritisierte sie außerdem und forderte "eine deutliche Reaktion der europäischen Staaten". Es brauche klare Regeln für Online-Netzwerke. Die Aufklärung dürfe nicht beim Fall von Cambridge Analytica stehen bleiben. "Es muss geklärt werden, ob weitere App-Betreiber in großem Umfang Nutzer- und Kontaktdaten missbraucht haben", erklärte Barley.

Barley für "harte Reaktion" von Europa zum Facebook-Datenskandal
In der deutschen Politik wächst die Unzufriedenheit über den Umgang von Facebook mit dem aktuellen Datenskandal. "Es ist an der Zeit für eine deutliche Reaktion der europäischen Staaten", erklärte Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) am Donnerstag. Nach Facebook-Angaben sind bis zu 309.880 deutsche Nutzer betroffen. Die Grünen forderten eine "aktive Rolle" der Bundesregierung bei der Aufklärung. Die FDP verlangte mehr Transparenz der Online-Netzwerke.Zuletzt war bekannt geworden, dass der Datenskandal noch eine deutlich größere Dimension hat als bislang angenommen. Insgesamt wurden laut Facebook mutmaßlich die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern "unzulässig" mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica geteilt. Zuvor war der Internetgigant noch von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen.Cambridge Analytica hatte die Nutzerdaten mittels einer App mit einem Persönlichkeitstest abgefischt. Zwar hätten nur 65 Facebook-Nutzer in Deutschland die App installiert, über die Daten weitergegeben wurden, sagte ein Facebook-Sprecher nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen INterview. Durch die App erlangte die Firma aber auch Zugriff auf die Daten von Facebook-"Freunden" der Testteilnehmer, was die enorm hohe Zahl der Betroffenen erklärt.

Russland-Beauftragter Erler fordert Mäßigung von May und Co.
Im diplomatischen Schlagabtausch nach der Giftattacke auf den Ex-Spion Sergej Skripal rät der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, vorerst von weiteren Strafmaßnahmen ab. "Ich finde, man muss jetzt mal das Risiko dieser Eskalationsspirale erkennen und sagen: "Jetzt brauchen wir eine Pause"", sagte Erler am Donnerstag in einem TV-Interview und kritisierte damit zugleich die britische Regierung um Premierministerin Theresa May.. Erler forderte Gespräche zwischen Russland und dem Westen, dazu gebe es "keine Alternative".Ein vorläufiger Stopp der Eskalationsspirale sei "sachlich geboten" sagte Erler, weil in der kommenden Woche die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) die Ergebnisse ihrer Laboruntersuchungen vorlege. "Vielleicht führt das tatsächlich weiter", sagte Erler. Allerdings fehle der OPCW eine Gegenprobe zum Abgleich des beim Anschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal verwendeten Gifts. Die USA, Großbritannien und andere westliche Staaten haben in dem Streit bereits mehr als 150 russische Diplomaten ihrer Länder verwiesen. Damit reagierten sie auf den Giftanschlag auf Skripal am 4. März im südenglischen Salisbury. Die britische Regierung macht Russland für die Vergiftung Skripals und seiner Tochter Julia verantwortlich. Russland weist die Vorwürfe zurück und wies seinerseits westliche Diplomaten aus.

Halbleiterkonzern Broadcom verlegt Firmensitz von Singapur in die USA
Der Halbleiterkonzern Broadcom hat rund drei Wochen nach der gescheiterten Übernahme des US-Konkurrenten Qualcomm seinen Firmensitz wie angekündigt von Singapur in die USA verlegt. Der Schritt, der am Mittwoch offiziell in Kraft trat, markiere "eine wichtige Etappe" in der Geschichte des Unternehmens, das "immer eine amerikanische Firma" gewesen sei, erklärte Broadcom-Chef Hock Tan.Die Aktionäre hatten der Verlegung des Firmensitzes bereits Ende März zugestimmt, am Montag gaben auch die Behörden in Singapur grünes Licht. Zuletzt hatte sich der Firmensitz in Singapur als nachteilig bei der versuchten Übernahme von Qualcomm erwiesen. US-Präsident Donald Trump legte Mitte März sein Veto gegen die Übernahme durch Broadcom ein. Es gebe glaubhafte Hinweise, dass die Übernahme die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten zu beeinträchtigen drohe, erklärte das Weiße Haus zur Begründung.Broadcom hatte den Versuch einer feindlichen Übernahme im November eingeleitet. Wäre sie gelungen, wäre es der mit Abstand größte Aufkauf innerhalb der Branche gewesen. Die Chiphersteller versuchen derzeit, dem scharfen Wettbewerb weltweit durch Aufkäufe und Zusammenschlüsse zu begegnen. Broadcom-Chef Tan hatte die Verlegung des Firmensitzes in die USA bereits im November 2017 bei einem Treffen mit Trump angekündigt. Broadcom beschäftigt in den USA nach eigenen Angaben mehr als 8300 Mitarbeiter. Gegründet wurde das Unternehmen in Kalifornien.

Ohne Nowitzki: Dallas Mavericks provozieren bittere Pleite in Orlando
Ohne Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und weitere Top-Spieler wie Harrison Barnes oder Dennis Smith jr. haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA bei den Orlando Magic eine weitere Niederlage kassiert. Die Texaner verloren 100:105 und weisen nun die viertschlechteste Bilanz der Liga aus. Nowitzki fehlte angeblich wegen einer Knöchelverletzung.In den USA gehen aber viele Experten davon aus, dass Trainer Rick Carlisle seine besten Akteure wie Nowitzki absichtlich nicht spielen ließ, um die Saison möglichst schlecht zu beenden - um später beim sogenannten Draft bei den vermeintlich besten Talenten früher zugreifen zu können. Auch Orlando "schonte" seine besten Spieler, hat durch den Sieg aber nun eine bessere Bilanz als die Mavs, bei denen Maximilian Kleber auf zwölf Punkte und vier Rebounds kam.Ohne den verletzten Dennis Schröder (Sprunggelenksverletzung mit einem Knochenmarködem) verloren auch dessen Atlanta Hawks (86:115 gegen Miami Heat), die Boston Celtics scheiterten ohne den ebenfalls verletzten Daniel Theis (Meniskusriss im linken Knie) mit 78:96 an der starken Defensive der Toronto Raptors.

Attacke auf Teambus: Guardiola-Kritik an Sicherheitsvorkehrungen
Trainer Pep Guardiola hat nach dem Angriff auf den Teambus von Manchester City vor dem Champions-League-Duell beim FC Liverpool (0:3) die Sicherheitsbehörden kritisiert. Die Medien hätten vorher geschrieben, "dass das passieren wird - und es passierte", sagte Guardiola: "Normalerweise, wenn die Polizei weiß, dass es passieren wird, verhindern sie so etwas." Er sei mit seinem Team "gekommen, um Fußball zu spielen, es ist Sport. Ich verstehe das nicht."Etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels an der Anfield Road bewarfen Liverpool-Fans den Bus der Citizens mit Flaschen und zündeten Feuerwerkskörper. Scheiben wurden dabei beschädigt, City musste daraufhin ein neues Fahrzeug für die Abreise aus dem Stadion organisieren."Der Bus ist zerstört. Ich erwarte nicht, dass Liverpool, ein so angesehener Klub, solche Dinge tut", sagte Guardiola: "Natürlich war das nicht Liverpool, es waren die Leute, aber hoffentlich passiert es nicht wieder." Zudem forderte der 47 Jahre alte Spanier generell mehr Schutz für Teambusse und erinnerte an den Bombenanschlag auf den Bus von Bundesligist Borussia Dortmund vor einem Jahr.

Las Vegas: Bundesdeutsche Curler weiter das WM-Schlusslicht
Die deutschen Curler müssen bei der WM in Las Vegas weiter auf ihren zweiten Sieg warten. Durch weitere Niederlagen mit 5:8 gegen Olympiasieger und Gastgeber USA sowie 6:10 gegen Südkorea ist das Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) nach neun Vorrundenbegegnungen mit bislang nur einem Erfolg weiterhin das Schlusslicht unter den 13 teilnehmenden Mannschaften.Vor ihren letzten drei WM-Spielen gegen Japan (Donnerstag) sowie Italien und Rekordweltmeister Kanada (beide Freitag) hat die Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) keine Chance mehr auf den Einzug in die erstmals bei einer WM mit sechs Mannschaften stattfindende Play-off-Runde. Auch ihr selbstgestecktes WM-Ziel einer positiven Turnierbilanz ist für die deutsche Mannschaft, die wie die DCV-Frauen nicht bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang dabei war, schon unerreichbar geworden.

NATO will neues Wettrüsten mit Russland offenbar unbedingt vermeiden
Die Nato will nach Worten von Generalsekretär Jens Stoltenberg kein Wettrüsten mit Russland. "Wir wollen kein neues Wettrüsten", sagte Stoltenberg am Mittwoch während eines Besuchs in Kanada. "Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg", betonte er.Mit Blick auf die derzeitigen Spannungen mit Russland wegen des Giftanschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien bekräftigte Stoltenberg, die Nato konzentriere sich darauf, "in klarer, entschiedener und vorhersehbarer, aber auch angemessener und defensiver Weise" zu reagieren. Das Militärbündnis setze sich aber "weiterhin für eine konstruktivere Beziehung zu Russland" ein.Wegen des Giftanschlags auf Skripal, für den westliche Staaten Russland verantwortlich machen, hatte auch die Nato russische Diplomaten ausgewiesen. Stoltenberg hatte zu diesem Zeitpunkt bereits erklärt, die Nato verfolge einen "zweigleisigen Ansatz" von "starker Verteidigung und Offenheit zum Dialog" mit Russland.

Experten warnen vor negativen Folgen des Handelsstreits für Deutschland
Angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China fürchten Wirtschaftsforscher negative Auswirkungen insbesondere auch für Deutschland. "Gerade Deutschland wäre einer der großen Verlierer eines Handelskonflikts, auch wenn dieser hauptsächlich zwischen China und den USA stattfinden würde", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG - in einem aktuellen Interview. Er verwies darauf, dass das deutsche Wirtschaftsmodell stark abhängig sei von einem freien Welthandel.Selbst deutsche Exportunternehmen würden kaum von dem direkten Handelskonflikt zwischen den USA und China profitieren, da Deutschland ganz andere Produkte als die beiden Länder exportiere, sagte Fratzscher. Kurzfristig könne es vielmehr zu Umleitungen von Handelsströmen und größeren Preisschwankungen kommen. "Eine deutliche Abkühlung der guten Konjunktur, auch und gerade in Deutschland, wäre unweigerlich das Resultat einer Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts", warnte er.Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Dennis Snower, sagte den Zeitungen, die Unsicherheit durch den Handelskonflikt könne weltweit eine Investitionszurückhaltung auslösen und damit die gesamte Weltkonjunktur ausbremsen. Die zuletzt angekündigten Gegenmaßnahmen Chinas bedeuteten vom Volumen und von der Struktur her eine massive Verschärfung der Eskalation.Auch die EU werde leiden, da ihre beiden wichtigsten Handelspartner betroffen seien.

Reiseveranstalter: Zwölf in Kamerun befreiten Europäern geht es gut
Den zwölf in Kamerun befreiten europäischen Touristen geht es nach Angaben ihres Reiseveranstalters gut. "Niemandem wurde Gewalt angetan, und allen Teilnehmern in der Gruppe geht es gut", konnte BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfahren. Zu den Teilnehmern der Reisegruppe zählten sieben Schweizer und fünf Italiener. Sie wurden in die Hauptstadt Jaunde gebracht, wo sie von kamerunischen Beamten sowie Diplomaten ihrer Heimatländer empfangen wurden.Die zwölf Europäer waren nach örtlichen Behördenangaben in der Region Mungo-Ndor unterwegs und wollten bei Touristen beliebte Seen besuchen. Der Regierung des zentralafrikanischen Landes zufolge wurde die Reisegruppe von einer "Bande bewaffneter Terroristen" entführt und später bei einem "Spezialeinsatz" der Armee befreit.Im englischsprachigen Westen Kameruns kämpfen Separatisten für einen unabhängigen Staat. In den vergangenen Wochen nahmen die Unruhen in der Region zu, es gab vermehrt Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten sowie Entführungen von Beamten. 33.000 Menschen flüchteten vor der Gewalt ins benachbarte Nigeria.Etwa ein Fünftel der Kameruner gehört der anglophonen Minderheit an, die übrigen Bewohner gehören zur französischsprachigen Mehrheit. Die sprachliche Aufteilung des Landes ist eine Folge der Kolonialzeit.

US-Betreiber AMC erhält Lizenz: Erstes Kino öffnet in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien wird am 18. April das erste Kino eröffnet. Eine entsprechende Lizenz sei an den US-Betreiber AMC vergeben worden, teilte das Zentrum für internationale Kommunikation des saudiarabischen Informationsministeriums am Mittwoch mit. Das erste Filmtheater seit mehr als drei Jahrzehnten in dem konservativen Königreich wird es demnach in der Hauptstadt Riad geben. In den kommenden fünf Jahren will AMC insgesamt 40 Kinos in 15 saudiarabischen Städten eröffnen.Die Eröffnung von Kinos ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms von Kronprinz Mohammed bin Salman. In den vergangenen Monaten hatte die Regierung bereits angekündigt, das Autofahrverbot für Frauen aufzuheben, zudem dürfen Frauen inzwischen Fußballspiele in Stadien besuchen.

Oppositionskandidat Bio gewinnt Präsidentschaftswahl in Sierra Leone
Im westafrikanischen Sierra Leone hat der Oppositionskandidat Julius Maada Bio nach Angaben der Wahlkommission die Präsidentschaftswahl gewonnen. Bio habe 51,8 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Wahlkommission am Mittwoch mit. Der Kandidat der Regierungspartei, Samura Kamara, kam demnach auf 48,2 Prozent. Das offizielle Ergebnis der Wahl vom 31. März hatte sich wegen eines Streits über die Methode zur Stimmauszählung verzögert. Bereits vor Verkündung des Wahlergebnisses hatten Kamara-Anhänger am Mittwoch in der Hauptstadt Freetown demonstriert, Plakate von Bio abgerissen und den Vorwurf einer "ausländischen Einmischung" in die Wahl erhoben, wie BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr. Sicherheitskräfte riegelten die Zentrale von Bios Partei SLPP ab, wo sich hunderte Anhänger des Oppositionskandidaten versammelt hatten. Sie feierten bereits vor Verkündung des offiziellen Ergebnisses den Wahlsieg des Ex-Juntachefs Bio. Dieser hatte bereits die erste Wahlrunde knapp gewonnen. Bio hatte im Januar 1996 mit einem Putsch den damaligen Militärmachthaber Valentine Strasser gestürzt und bis zur ersten freien Wahl in Sierra Leone wenige Monate später vorübergehend die Regierungsgeschäfte übernommen. Bei der Präsidentschaftswahl 2012 war er Amtsinhaber Ernest Koroma unterlegen. Dieser durfte nun nach zwei Mandaten nicht mehr antreten. Der bisherige Außenminister Kamara galt seit Jahrzehnten als politischer Strippenzieher hinter den Kulissen.

Fußball - Lehrstunde für Pep: Klopp und Liverpool schlagen City klar
Eine Lehrstunde für Guardiola: Teammanager Jürgen Klopp hat mit seinem FC Liverpool einen krachenden Sieg über Manchester City gefeiert und das Tor zum Halbfinale der Champions League weit aufgestoßen. Liverpool gewann das Viertelfinal-Hinspiel mit 3:0 (3:0), und Klopp wird damit immer mehr zum Angstgegner von Manchesters Starcoach Pep Guardiola: Kein Trainer hat den Spanier auch nur annähernd so häufig geschlagen wie der Deutsche.Im 13. Duell der beiden war es bereits der siebte Sieg für Klopp. Mohamed Salah (12.), Alex Oxlade-Chamberlain (21.) und Sadio Mane (31.) ließen Liverpool jubeln. Der souveräne Premier-League-Spitzenreiter Manchester um die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sane fand dagegen vor allem in der ersten Hälfte keine Mittel gegen Klopps Balljäger. City kann schon am Wochenende englischer Meister werden - das Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag könnte aber bereits das Aus in der Königsklasse bringen.Im Januar hatte Liverpool den Sky Blues die bis heute einzige Liga-Niederlage der Saison zugefügt, auch daher war City in der hitzigen Atmosphäre der Anfield Road nun zunächst um Kontrolle bemüht. Im Guardiola-Stil ließ die Mannschaft in den ersten Minuten den Ball laufen, fand aber keine Lücken - ganz anders Klopps Team. Nach einem Ballgewinn ging es über Salah schnell, der Toptorjäger der Premier League bediente Roberto Firmino. Der frühere Hoffenheimer scheiterte noch an City-Torwart Ederson, steckte dann jedoch entscheidend zu Salah durch. Der Ägypter hatte zwar Sekunden zuvor schon beim Konter hauchdünn im Abseits gestanden, die Unparteiischen übersahen dies jedoch.Manchester machte zunächst weiter wie zuvor, Sane sorgte nach zwei Tempodribblings aber für die einzigen Abschlüsse, der Deutsche Loris Karius im Tor der Gastgeber musste nicht eingreifen. Und in den nun folgenden Minuten hatte City der Wucht Liverpools wenig entgegenzusetzen - der Treffer von Oxlade-Chamberlain war da beispielhaft: Sein Schuss aus 25 Metern war nicht zu halten und sorgte für den nächsten Energieschub.

Champions League: Ter Stegen und Messi mit Barca auf Halbfinalkurs
Marc-Andre ter Stegen darf nach zwei kuriosen Eigentoren des AS Rom weiterhin von seinem zweiten Titel in der Champions League träumen. Der deutsche Nationaltorwart gewann mit dem FC Barcelona das Viertelfinal-Hinspiel gegen die Roma 4:1 (1:0) und hat damit für das Rückspiel am kommenden Dienstag gute Karten, erstmals seit 2015 wieder in die Runde der besten Vier einzuziehen.Jeweils Eigentore von Routinier Daniele De Rossi (38.) und Konstantinos Manolas (56.) sowie die Treffer von Pique (59.) und Luis Suarez (87.) besiegelten den Erfolg des viermaligen Champions-League-Gewinners. Dem früheren Wolfsburger Edin Dzeko (80.) gelang der Treffer für die Italiener. Vor 90.106 Zuschauern im Camp Nou taten sich Superstar Lionel Messi und Co. zunächst sehr schwer. Zwar jubelten die Gastgeber nach der vermeintlichen 1:0-Führung durch Suarez bereits in der vierten Minute, der Uruguayer stand aber im Abseits. Eine knappe Viertelstunde später traf der ehemalige Schalker Ivan Rakitic für den souveränen spanischen Tabellenführer nur den Pfosten.Rom, das im November 2015 in der Gruppenphase der Champions League gegen Barca mit 1:6 unter die Räder gekommen war, geriet nach ordentlichem Start Mitte der ersten Hälfte immer mehr unter Druck. Der von vielen Klubs umworbene Roma-Torwart Alisson rettete in der 28. Minute gegen Suarez, der in La Liga schon 22-mal in dieser Saison getroffen hat.Zehn Minuten später sorgte dann De Rossi unfreiwillig für die verdiente Führung der Blaugrana. Nach einem angedachten Zuspiel von Nationalspieler Andres Iniesta auf Messi grätschte der Weltmeister von 2006 dazwischen und lenkte den Ball unhaltbar für Brasiliens Nationaltorwart Alisson in die eigenen Maschen.

Politisch motiviert? OPCW-Exekutivrat lehnt Forderung Russlands ab
Die Russische Föderation ist bei einer Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) mit seinem Bestreben gescheitert, in die Ermittlungen in der Skripal-Affäre einbezogen zu werden, was nach Meinung internationaler Beobachter ein eindeutiges Zeichen für eine politisch motivierte Entscheidung der OPCW ist. Ein entsprechender Antrag habe am Mittwoch die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Mitglieder des Exekutivrats nicht erreicht, sagte Russlands Vertreter bei der OPCW in Den Haag, Niederlande-Botschafter Alexander Schulgin. Großbritannien und allen voran seine Premierministerin Theresa May, scheint in der gesamten äußert skurrilen Affäre Skripal - der verachtenswerten Maxime von Adolf Hitler zu folgen, von welchem der Spruch überliefert ist: "Mache die Lüge groß, mache sie einfach, wiederhole sie immer wieder, und letztendlich wird man sie glauben!" Der Fall erinnert hierbei an die Irak-Kriegs Lüge von angeblichen Massenvernichtungswaffen und dem darauf folgenden Golf-Krieg des Jahres 2003 = https://de.wikipedia.org/wiki/Begr%C3%BCndung_des_Irakkriegs Gegen den Antrag hatten wie nicht anders zu erwarten, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), die USA und Großbritannien gestimmt. Weitere Länder hätten sich der "Disziplin der EU und der NATO" unterworfen und mit Nein votiert. Für den russischen Vorschlag waren demnach der Iran, China und mehrere afrikanische Staaten. "Die Masken sind gefallen", sagte Schulgin. Insgesamt unterstützten demnach 23 der 41 OPCW-Mitgliedstaaten den Vorschlag aus Moskau oder enthielten sich. Aus Diplomatenkreisen erfuhr bei BTZ, dass sechs Staaten für den russischen Antrag gestimmt hätten. 17 enthielten sich demnach und 15 votierten dagegen. Der OPCW-Exekutivrat war auf Bitten Russlands kurzfristig zusammengekommen, um den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in Salisbury hinter verschlossenen Türen zu beraten. Großbritannien macht Russland für die Tat verantwortlich. Die Stimmung bei dem Treffen sei "angespannt" gewesen, hieß es aus Diplomatenkreisen.

Eishockey - DEL: Meister Red Bull München steht vor Finaleinzug
Meister Red Bull München ist im Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der möglicherweise vorentscheidende Sieg gelungen. Der Titelverteidiger drehte das Spiel bei den Adlern Mannheim und siegte letztendlich deutlich 6:3 (0:2, 4:0, 2:1). In der best-of-seven-Serie führt München mit 3:1. Mannheim benötigt nun drei Siege in Folge, um doch noch ins Finale einzuziehen. Spiel fünf findet am Freitag (19.15 Uhr) in München statt.Brent Raedeke (8.) und Patrick Mullen (16.) brachten die Adler zunächst 2:0 in Führung. Münchens Markus Lauridsen (24.) gelang in einem spektakulären zweiten Drittel der Anschlusstreffer für München. Bei dieser Aktion handelte sich Mannheims Nationalspieler Matthias Plachta wegen Stockschlags eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein.Die anschließende fünfminütige Überzahl nutzten Olympia-Silbermedaillengewinner Patrick Hager (25.) und Michael Wolf (27.) aus, und drehten die Partie zugunsten der Gäste. Konrad Abeltshauser (40.), Jonathan Matsumoto (42.) und Mads Christensen (43.) erzielten die weiteren Tore der Gäste. David Wolf (49.) verkürzte zum 3:6.

Spanien: HSBC-Hinweisgeber Falciani von Polizei in Madrid festgenommen
Der von einem Schweizer Gericht wegen Wirtschaftsspionage verurteilte frühere HSBC-Bankangestellte Hervé Falciani ist in Spanien festgenommen worden. Der Zugriff erfolgte am Mittwoch in Madrid "auf offener Straße", als Falciani auf dem Weg zu einer Konferenz war, wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell aus Polizeikreisen erfuhr. Die Schweiz habe einen Antrag auf Auslieferung gestellt, hieß es zur Begründung für die Festnahme. Die Gründe für den Antrag blieben aber zunächst offen.Ein Gericht in Bellinzona in der Schweiz hatte Falciani Ende 2015 in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Falciani hatte 2007 umfangreiche Kundendaten der Schweizer Tochter der HSBC gestohlen und sie 2009 den französischen Steuerbehörden übergeben. Anhand der Daten konnten weltweit tausende Steuersünder überführt werden. Die Ermittlungen der Schweiz gegen die HSBC-Tochter wurden nach Vereinbarung einer Millionenzahlung eingestellt.Falciani lebte seither im Exil und weigerte sich, in die Schweiz zu reisen. Bereits 2012 war er in Barcelona auf der Grundlage eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden. Spaniens Oberstes Gericht verweigerte jedoch die Auslieferung, da die Taten, für die er in der Schweiz verurteilt wurde, in Spanien nicht strafbar seien.

Mehr Facebook-Nutzer von Datenskandal betroffen als angenommen
Der Datenskandal bei Facebook hat deutlich größere Dimensionen als bislang angenommen. Insgesamt seien die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern "unzulässig" mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica geteilt worden, teilte der Technologiechef von Facebook, Mike Schroepfer, am Mittwoch mit. Bisher war von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen worden.Die Daten sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgewertet und genutzt worden sein. Behörden in den USA wie in Großbritannien haben deshalb Ermittlungen eingeleitet. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich für den Datenmissbrauch entschuldigt und eine Reihe von Reformen in dem Onlinenetzwerk angekündigt. In einem Interview sagte er aber auch, es werde "einige Jahre" brauchen, um die Probleme mit dem Schutz von Nutzerdaten zu beheben.Am Mittwoch kommender Woche will Zuckerberg im US-Kongress zu dem Skandal aussagen. Zuckerberg werde dann vom Handelsausschuss des Repräsentantenhauses angehört, teilten Mitglieder des Gremiums am Mittwoch in Washington mit.

Außenminister Heiko Maas setzt zweitägigen Besuch in Jordanien fort
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) setzt am Donnerstag seinen Besuch in der jordanischen Hauptstadt Amman fort. Während seines insgesamt zweitägigen Aufenthalts sind politische Gespräche mit Regierungsvertretern und Vertretern der Zivilgesellschaft geplant. Thema sollte dabei auch die Lage im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sein, der sich in den vergangenen Tagen durch die Zusammenstöße an der Grenze zum Gazastreifen verschärft hatte.Darüber hinaus wollte Maas Soldaten der Bundeswehr treffen, die derzeit in Jordanien stationiert sind. Sie beteiligen sich von dort aus am internationalen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Maas bezeichnete Jordanien am Mittwoch als "wichtigen Verbündeten" im Kampf gegen den IS.

Von der Leyen trifft französische Verteidigungsministerin Parly
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) trifft am Donnerstag mit der französischen Ressortchefin Florence Parly in Paris zusammen (16.20 Uhr). Im Mittelpunkt stehen eine engere deutsch-französische Zusammenarbeit bei Rüstungsprojekten sowie die Verteidigungspolitik der Europäischen Union.Nach Angaben aus Parlys Ministerium wollen beide Länder am Rande der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin Ende April einen Vertrag für eine verstärkte Rüstungszusammenarbeit unterzeichnen. Dabei geht es unter anderem um den geplanten deutsch-französischen Kampfjet, der den pannenanfälligen Eurofighter ablösen soll. Eine mögliche Kontroverse zeichnet sich beim Thema Rüstungsexporte ab: Die Große Koalition will keine Waffen mehr an Länder liefern, die unmittelbar am Krieg im Jemen beteiligt sind. Aus dem französischen Verteidigungsministerium hieß es dazu, für eine entsprechende EU-Initiative gebe es keine Grundlage.

Washington: USA halten vorerst an Militärpräsenz in Syrien fest
Trotz der von US-Präsident Donald Trump angekündigten raschen Beendigung des Syrien-Einsatzes behalten die Vereinigten Staaten vorerst noch Truppen in dem Bürgerkriegsland. Die USA blieben zusammen mit ihren Verbündeten dem Ziel verpflichtet, die verbliebene "niedrige Präsenz" von Dschihadisten der Miliz Islamischer Staat (IS) zu vernichten, erklärte am Mittwoch das Weiße Haus in Washington. Die USA würden sich weiterhin mit ihren Verbündeten hinsichtlich ihrer künftigen Syrien-Pläne absprechen.Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, erklärte nach Beratungen Trumps mit seinem Sicherheitsteam aber auch, dass die US-Militärmission gegen den IS in Syrien "sich rasch dem Ende nähert". Die Dschihadistenorganisation sei in dem Land "fast völlig vernichtet". Angaben zu dem Zeitplan für den US-Truppenabzug machte sie nicht.Trump hatte am Osterwochenende angekündigt, den Militäreinsatz in Syrien "sehr bald" beenden zu wollen. Die USA bekämpfen den IS in Syrien im Rahmen einer internationalen Militärallianz mit Angriffen aus der Luft. Außerdem unterstützen sie mit Soldaten am Boden überwiegend kurdische Kämpfer aus der Region.

Deutschland: Digitalisierung sorgt laut Studie für großen Jobzuwachs
Die Digitalisierung hat in Deutschland laut einer Studie bislang für einen leichten Zuwachs an Arbeitsplätzen gesorgt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) prognostizieren die Ökonomen einen Beschäftigungszuwachs um 0,4 Prozent pro Jahr bis 2021. Wie aus der Studie hervorgeht, ersetzen Roboter und selbststeuernde Maschinen zwar viele Arbeitsplätze - gleichzeitig entstehen an anderer Stelle insgesamt mehr Jobs.Die Forscher befragten Manager von mehr als 2000 deutschen Firmen, wie umfangreich sie bereits auf intelligente Technologie setzen und welche Investitionen sie in diesem Bereich planen. Diese Angaben ergänzten sie mit Daten der Bundesagentur für Arbeit, sodass sie insgesamt mehr als 300.000 Beschäftigte beobachten konnten. Den Forschern zufolge setzen bereits etwa die Hälfte der Unternehmen auf selbststeuernde Programme und Anlagen. Der Anteil von Technologien wie Industrierobotern oder Datenanalyseprogrammen an den Produktionsmitteln der Betriebe wächst. Der Anteil stieg von 14 Prozent des Kapitalstocks im Jahr 2011 auf mehr als 20 Prozent im Jahr 2016. In diesem Zeitraum ersetzten die Maschinen etwa fünf Prozent der Beschäftigten.Gleichzeitig stieg aber die Produktivität deutlich an, wodurch an anderer Stelle im Unternehmen Jobs entstanden oder Gewinne freigesetzt wurden. Diese sorgten in Form von steigenden Investitionen und Löhnen für mehr Nachfrage in der Wirtschaft, wodurch auch in anderen Branchen wieder mehr Jobs entstanden. Insgesamt sorgte die Digitalisierung in diesen fünf Jahren für ein Prozent mehr Jobs.

Frankreichs Regierung plant umfassende Reform des Wahlrechts
Die französische Regierung will das Wahlrecht des Landes umfassend reformieren. Künftig soll die Zahl der Abgeordneten im Parlament um 30 Prozent sinken, zudem sollen 15 Prozent der Volksvertreter über das Verhältniswahlrecht gewählt werden, wie BERLINER TAGESZEITUNG am Mittwoch aus Regierungskreisen erfuhr. Die Reform soll demnach ab den nächsten Parlamentswahlen im Jahr 2022 greifen.Frankreichs Ministerpräsident Edouard Philippe hatte die Pläne zuvor im Kabinett vorgestellt. Für den späten Nachmittag war eine Stellungnahme des Regierungschefs vorgesehen, bei der Philippe die "großen Linien" der von Präsident Emmanuel Macron angekündigten Verfassungsreform präsentieren wollte.Im Präsidentschaftswahlkampf vergangenes Jahr hatte Macron einen deutlichen Abbau der Abgeordnetensitze versprochen. Derzeit sitzen 577 Volksvertreter in der Nationalversammlung und 348 im Senat. Frankreich liegt damit - bezogen auf die Bevölkerungszahl - im europäischen Durchschnitt. Der Deutsche Bundestag hat derzeit 709 Abgeordnete. Darüber hinaus dominiert bei den französischen Parlamentswahlen bislang das Mehrheitswahlrecht.

Gericht hebt Fahrverbot für Kutschen vor Brandenburger Tor vorerst auf
Pferdekutschen dürfen den Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin vorerst wieder befahren. Dies entschied das Verwaltungsgericht der Hauptstadt nach eigenen Angaben vom Mittwoch in einem Eilverfahren, das von einem Fuhrunternehmer angestrengt worden war. Es hob das vom Bezirksamt Mitte im Dezember verhängte Fahrverbot für Pferdegespanne vorläufig wieder auf, das Bezirksamt kann dagegen aber noch Beschwerde einlegen.In ihrem Urteil vom 27. März äußerten die Verwaltungsrichter laut Mitteilung "ernstliche Zweifel" an der Rechtmäßigkeit der Anordnung, welche die Behörde mit Gefahren für Fußgänger begründet hatte. Die Erklärung als solche sei "nichtssagend", es gebe keine konkreten Belege für ein im Vergleich zu anderen Orten erheblich erhöhtes Risiko. Dies zeige auch die Unfallstatistik.Auf dem Platz gab es demnach während der fünf Jahre zwischen Anfang Dezember 2012 und Anfang Dezember 2017 insgesamt 14 Unfälle, zwei unter Beteiligung der bei Touristen beliebten Kutschen. Die Anordnung des Amts gilt nur für Pferdefuhrwerke. Radfahrer, Taxis und Anlieger dürfen das Areal weiter befahren. Die Entscheidung in einem Eilverfahren gilt nur vorläufig, bis der Fall in einem sogenannten Hauptsacheverfahren juristisch abschließend entschieden wird. Dies soll verhindern, dass die Rechte von Betroffenen in der Zwischenzeit verletzt werden.

Islam-Terror: YouTube-Angreiferin hat offenbar der Hass getrieben
Sie wurde offenbar von Hass auf YouTube angetrieben: Die Frau, die in der kalifornischen Zentrale des Internetunternehmens um sich geschossen und sich dann das Leben genommen hat, sah sich von der Videoplattform unterdrückt und ausgebeutet. Bei ihrem Angriff schoss die 39-jährige Nasim Najafi Aghdam offenbar wahllos um sich, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Drei Menschen wurden durch ihre Schüsse verletzt, einer davon lebensgefährlich.Die Leiche der Frau fanden die Einsatzkräfte im Inneren eines der YouTube-Gebäude in San Bruno, einem Vorort von San Francisco. Aghdam war den Polizei-Angaben zufolge mit einer Neun-Millimeter-Pistole bewaffnet, die sie schließlich gegen sich selbst richtete. Die Frau sei offenbar "über die Regularien und Praktiken von YouTube aufgebracht gewesen", sagte der örtliche Polizeichef Ed Barberini. "Dies scheint das Motiv des Vorfalls zu sein."Die im Iran geborene Aghdam war eine militante Veganerin, die in eigenen Videos auf YouTube in Farsi, Türkisch und Englisch für ihre Sache focht. Auf der Videoplattform hatte sie mehrere Kanäle. Dem Unternehmen warf sie vor, einige ihrer Videos entfernt und sie nicht angemessen an den Werbeeinnahmen beteiligt zu haben. Aghdam beklagte sich über "Diskriminierung" und "Zensur" durch YouTube. "Sich auf YouTube zu entwickeln, liegt nicht in deinen eigenen Händen", beklagte sie sich in einem ihrer Videos. "Es hängt alles davon ab, wer deinen Kanal kontrolliert."Die im südkalifornischen San Diego wohnhafte Frau war von ihrer Familie als vermisst gemeldet worden. Streifenbeamte fanden sie dann nach Polizei-Angaben in der Nacht zum Dienstag schlafend in einem Wagen in Mountain View. Der Ort befindet sich nahe San Bruno und ist Sitz des Google-Konzerns, zu dem YouTube gehört.

Schwerverletzte durch Messerstiche auf Dortmunder Osterkirmes
Blutiger Zwischenfall auf der Osterkirmes in Dortmund: Bei einer Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten sind am Dienstagabend zwei junge Männer durch Messerstiche schwer verletzt worden. Fünf Männer im Alter von 17 bis 24 Jahren wurden festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.Das Quintett soll demnach zunächst zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts attackiert und leicht verletzt haben. Den Securityleuten kam eine zweite Gruppe junger Männer zu Hilfe. Bei der anschließenden Auseinandersetzung trugen zwei 20-Jährige aus Essen Stichverletzungen davon. Sie wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand nicht.

Tokio: Japanische Schneeaffen senken ihr Stresslevel mit heißem Bad
Wissenschaftlern zufolge senkt ein heißes Bad das Stresslevel bei japanischen Schneeaffen. "Die Studie zeigt, das Baden in heißen Quellen nicht nur Menschen gut tut sondern auch den Japanmakaken", sagte eine der Studienautorinnen, Rafaela Sayuri Takeshita, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Die zu Wochenbeginn veröffentlichte Untersuchung des Affenforschungszentrums der Universität Kyoto verändert den Blick auf die rotgesichtigen Japanmakaken, die umgangssprachlich oft als japanische Schneeaffen bezeichnet werden.In der Region Nagano sind die Japanmakaken beim Baden in den dort verbreiteten heißen Quellen zu beobachten. Weil sie sich dabei ähnlich wie sich erholende Menschen verhalten, sind die badenden Affen eine viel gefilmte Touristenattraktion. Bisher wurde jedoch angenommen, die Tiere gingen vor allem zum Aufwärmen an kalten Wintertagen in das warme Wasser. Die Forscher aus Kyoto entdeckten nun Entspannung als weiteren Effekt.Die Wissenschaftler beobachteten im Jahr 2014 ein Dutzend weiblicher Tiere im Affenpark Jigokudani Yaen-Koen und sammelten deren Exkremente. Sie untersuchten darin den Wert des unter Stress produzierten Hormons Glucocorticoid. Sie fanden heraus: Bei Tieren im Alter zwischen fünf und 24 Jahren lag das Stressniveau nach dem Baden um durchschnittlich 20 Prozent niedriger.Takeshita will nun weitere positive Effekte des tierischen Spa-Besuchs erforschen. "Wir wollen auch die Auswirkungen der Bäder auf Fruchtbarkeit und Lebensdauer untersuchen", sagte sie.

Kind mit "falschem" Sperma gezeugt - 7500 Euro Schmerzensgeld
Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat einer Mutter 7500 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, der in einer Arztpraxis bei einer künstlichen Befruchtung "falsches" Sperma übertragen wurde. Die entsprechende Pflichtverletzung der Ärzte habe zu körperlich-psychischen Beeinträchtigungen der Frau beigetragen, urteilte das Gericht in einem am Mittwoch veröffentlichten rechtskräftigen Urteil. (Az. 3 U 66/16)Die Klägerin lebte demnach in einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft und ließ von den beklagten Ärzten eine künstliche Befruchtung mit Samen eines ihr unbekannten Spenders vornehmen. In der Folge gebar die Frau ein Mädchen, das die damalige Lebenspartnerin der Mutter später als gemeinschaftliches Kind annahm. Nach der Geburt des Mädchens wandte sich die Mutter erneut an die Arztpraxis, um eine weitere künstliche Befruchtung vornehmen zu lassen - und zwar ausdrücklich mit dem Samen desselben unbekannten Spenders. Grund war nach Gerichtsangaben, dass die Frau Vollgeschwister als Kinder haben wollte.Nach der neuerlichen künstlichen Befruchtung gebar die Frau einen Jungen. Da ihre beiden Kinder aber unterschiedliche Blutgruppen hatten, erkundigte sich die Klägerin bei den Ärzten nach dem Vater - und erfuhr schließlich, dass das Mädchen und der Junge nicht von demselben Spender gezeugt worden waren.

Schweiz - Frauen-Fußball: Voss-Tecklenburg hält sich noch bedeckt
Martina Voss-Tecklenburg, Schweizer Frauenfußball-Nationaltrainerin, hält sich zu einem möglichen Engagement als Bundestrainerin noch bedeckt. "Es ist jetzt nicht die richtige Phase, ein Statement dazu abzugeben", sagte die 50-Jährige dem Fernsehsender SRF. Grundsätzliches Interesse an dem seit der Trennung von Steffi Jones vor rund drei Wochen vakanten Posten stritt Voss-Tecklenburg aber nicht ab.Die 125-malige Nationalspielerin steht mit den Schweizerinnen in der WM-Qualifikation vor einem wichtigen Heimspiel gegen Schottland am Donnerstag. Die Schweiz liegt als Tabellenführer der Gruppe 2 mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen voll auf WM-Kurs. Die deutsche Auswahl wird in den anstehenden beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien am Samstag und drei Tage später in Slowenien von Horst Hrubesch betreut.

Fußball: Kohfeldt will Werder Bremen wieder an die Spitze führen
Trainer Florian Kohfeldt (35) von Werder Bremen will nach seiner Vertragsverlängerung bis 2021 in Zukunft nichts mehr mit dem Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga zu tun haben. "Wir sollten in den nächsten Jahren nicht nur darüber nachdenken, die Klasse zu halten, sondern deutlich erfolgreicher zu sein", sagte Kohfeldt, der am Dienstag seinen neuen Kontrakt unterschrieben hatte.Kohfeldt hatte Ende Oktober vergangenen Jahres zunächst auf Interimsbasis das Amt des Cheftrainers bei Werder von Alexander Nouri übernommen. In 18 Spielen unter seiner Regie holte Werder 31 Punkte in der Bundesliga, er führte die Grün-Weißen aus dem Tabellenkeller in das gesicherte Mittelfeld. Kohfeldt will Werder nun wieder eine unverwechselbare Identität verleihen. "Basierend auf der Qualität der Spieler wollen wir eine Mentalität in das Team und den Verein bekommen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das ist eines der vorrangigen Ziele", sagte er, es gehe darum "immer wieder die Gier zu haben, uns weiter zu entwickeln".

Eine große Nase half Neandertaler offenbar beim Überleben der Kälte
Neandertaler hatten besonders große hervorspringende Nasen, um beim Einatmen kalte, trockene Luft erwärmen und befeuchten zu können. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch im britischen Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlichten Studie. Ein internationales Forscherteam nutzte dabei 3-D-Modelle von Schädeln - solche von Neandertalern, modernen Menschen und vom Homo heidelbergensis. Dabei zeigte sich, dass Neandertaler und moderner Mensch Luft besser verarbeiten konnten als der vor ihnen verbreitete Homo heidelbergensis.Offenbar konnten sie sich so besser an kaltes sowie trockenes Klima anpassen, was die Forscher mit Hilfe der von ihnen eingesetzten Methode der Flüssigkeitsdynamik nachwiesen. Die Masse der eingeatmeten Luft war demnach beim Neandertaler beträchtlich höher als bei Homo sapiens und Homo heidelbergensis. Dies hängt den Wissenschaftlern zufolge möglicherweise mit dem höheren Energieverbrauch auf Grund ihres stämmigen Körperbaus und ihres Jagdverhaltens zusammen.Es wird angenommen, dass Neandertaler zum Überleben im europäischen Winter 4480 Kalorien am Tag benötigten. Für einen modernen Menschen wird ein Verbrauch von täglich 2500 Kalorien angeraten. Eine hohe Kalorienaufnahme erfordert mehr Sauerstoff zur Verbrennung von Zucker, Fetten und Proteinen in unseren Zellen zur Energiegewinnung.

Russland will UN-Sicherheitsrat mit Streit um Skripal-Vergiftung befassen
Die Auseinandersetzung um den Giftanschlag auf den Ex-Spion Sergej Skripal zieht immer weitere Kreise. Russland beantragte am Mittwoch eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu dem Fall. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte eine Lösung im Sinne des "gesunden Menschenverstands", während sein Auslandsgeheimdienstchef eine britisch-amerikanische Geheimdienstverschwörung anprangerte. Eine Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) brachte keine Annäherung.Russlands Botschafter am Sitz der Vereinten Nationen in New York, Wassili Nebensia, forderte eine Sitzung des Sicherheitsrates am Donnerstag um 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ). Anlass seien die Vorwürfe der britischen Premierministerin Theresa May, die Moskau für den Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten verantwortlich macht.Russland weist jede Verantwortung für den Anschlag zurück. Während eines Besuchs in Ankara sagte Putin am Mittwoch, er erwarte, dass sich in dem Streit der "gesunde Menschenverstand" durchsetze und die internationalen Beziehungen nicht länger derart beschädigt würden. Der Konflikt müsse "basierend auf den grundlegenden Normen internationalen Rechts" beigelegt werden.Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März im englischen Salisbury vergiftet worden. Der Fall hat zu der schwersten diplomatischen Krise zwischen Russland und Großbritannien sowie zahlreichen weiteren westlichen Staaten seit dem Kalten Krieg geführt. Viele westliche Staaten wiesen russische Diplomaten aus, worauf Russland ebenfalls mit Ausweisungen reagierte.