Letzte Nachrichten

Barcelona: Katalonien demonstriert für Freilassung inhaftierter Politiker
Hunderttausende Menschen haben in Barcelona für die Freilassung von neun inhaftierten Anführern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung demonstriert. Sechs Monate nach den ersten Festnahmen forderten die Teilnehmer des Protestmarschs am Sonntag "Freiheit für die politischen Gefangenen". Die städtische Polizei sprach am Nachmittag von 315.000 Teilnehmern.Hunderte Busse brachten Demonstranten aus ganz Katalonien nach Barcelona. Die Demonstranten schwenkten katalanische Fahnen, viele von ihnen trugen als Zeichen der Solidarität mit den Häftlingen gelbe Schleifen an ihrer Kleidung oder zogen gelbe Schals und Jacken an. Die Proteste wurden organisiert von einer im März gegründeten Plattform zum "Schutz der katalanischen Institutionen".Unterstützt wurde der Aufruf von den katalanischen Sektionen der beiden größten spanischen Gewerkschaften CCOO und UGT. In einem Manifest verurteilten die Organisatoren, dass der politische Streit um eine Unabhängigkeit Kataloniens mit juristischen Mitteln ausgetragen werde. Sie verlangten eine "demokratische Lösung des Konflikts".Die spanische Justiz ermittelt gegen die Politiker und Aktivisten der Unabhängigkeitsbewegung wegen ihres Einsatzes für die Abspaltung Kataloniens von Madrid. Zwei führende Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung sitzen seit dem 16. Oktober in Untersuchungshaft: Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kandidaten für das Amt des katalanischen Regionalpräsidenten, Jordi Sánchez, und dem Chef der Organisation Òmnium Cultural, Jordi Cuixart, "Rebellion" vor.

Lawrow: OPCW-Bericht im Fall Skripal wurde eiskalt manipuliert
Russland erhebt im Fall des vergifteten Ex-Spions Sergej Skripal Manipulationsvorwürfe gegen die internationalen Chemiewaffenexperten der OPCW. Im Untersuchungsbericht der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) seien Erkenntnisse zu einem vom Westen entwickelten Kampfstoff verschwiegen worden, sagte Außenminister Sergej Lawrow aktuell in Moskau. Ein Schweizer Labor hatte demnach in den Proben vom Tatort Spuren des Nervengifts BZ nachgewiesen.Im Bericht der OPCW sei diese Information aber nicht aufgetaucht, sagte Lawrow. Auch die Symptome des Ex-Spions und seiner Tochter Julia deuteten darauf hin, dass der Kampfstoff BZ bei dem Angriff verwendet worden sei. Eine solche Substanz sei weder in der Sowjetunion noch Russland entwickelt worden, betonte Lawrow. Das Nervengift sei aber von den USA, Großbritannien und anderen Nato-Staaten genutzt worden.Laut Lawrow, der sich auf "vertrauliche Informationen" berief, hatten die Experten des Schweizer Labors Spiez ihre Untersuchungsergebnisse an die OPCW übermittelt. Es stelle sich die Frage, wieso ihre Erkenntnisse nicht in den Bericht der Organisation eingeflossen seien, sagte der Außenminister.Nach Angaben Lawrows wiesen die Schweizer Experten in den Proben der Skripals auch Spuren eines Gifts aus der Nowitschok-Gruppe nach. Es seien beträchtliche Mengen des Kampfstoffs A-234 festgestellt worden. Diese Angaben zweifelte der russische Außenminister wiederum an. Nach seiner Aussage wäre ein Angriff mit einer größeren Dosis des Gifts tödlich verlaufen.

Viele Festnahmen bei Protesten gegen die Regierung in ganz Frankreich
Bei Protesten gegen die französische Regierung haben sich Demonstranten in der Stadt Montpellier heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Dabei wurden am Samstag mehr als 50 Menschen festgenommen, 43 von ihnen befanden sich am Sonntag den Behörden zufolge noch in Polizeigewahrsam. Bei den Protesten in der südfranzösischen Stadt waren unter anderem junge Anarchisten, Gegner einer Hochschulreform und Flüchtlingsaktivisten auf die Straße gegangen.

Ermittlungen gegen Trump-Anwalt Cohen wegen Geschäftsgebaren
Die Ermittlungen gegen den Anwalt von US-Präsident Donald Trump zielen hauptsächlich auf das Geschäftsgebaren von Michael Cohen ab. Obwohl Cohen Anwalt sei, habe er mehrere Einkommensquellen, erklärte das Justizministerium. Wegen Verstößen in diesem Zusammenhang werde gegen ihn ermittelt. Der 51-Jährige, der wegen einer Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels in die Schlagzeilen geraten war, soll nach Informationen am Montag vor Gericht aussagen.Mehrere E-Mail-Konten von Cohen seien seit längerer Zeit überwacht worden, erklärte am Freitag der stellvertretende Bundesanwalt von Manhattan, Robert Khuzami. Die Razzien in Cohens Büros am vergangenen Montag seien das Ergebnis "monatelanger" Ermittlungen. Viele Vorwürfe gegen den langjährigen Trump-Vertrauten stünden nicht im Zusammenhang mit seiner Arbeit als Anwalt, sondern mit seiner Tätigkeit als Geschäftsmann, hieß es in dem Dokument der Staatsanwaltschaft.Nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) wird gegen Cohen wegen mutmaßlichen Bankbetrugs und Verstößen gegen die Regeln zur Wahlkampffinanzierung ermittelt. Aus den Dokumenten geht hervor, dass Trump offenbar Cohens einziger Mandant ist. Cohen selbst spricht von "zahlreichen Klienten". Am Montag soll er laut US-Medienberichten persönlich vor Gericht aussagen. Bei der Anhörung geht es um seinen Antrag, einiges von dem bei ihm beschlagnahmten Material unter Verschluss zu halten.

Nordkorea: Kim Jong-Un empfängt hochrangige chinesische Politiker
Nach seinem Besuch in Peking hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen ranghohen Vertreter Chinas in Pjöngjang empfangen. Wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfuhr, empfing Kim den Leiter der internationalen Abteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, Song Tao, der eine chinesische Künstlertruppe begleitete. Es gab demnach einen "fundierten Meinungsaustausch über wichtige Themen von gegenseitigem Interesse" und die internationale Lage.Kim äußerte demnach die Absicht, die "traditionelle Freundschaft" zwischen beiden Staaten den Erfordernissen einer neuen Ära gemäß auszubauen. Song sagte seinerseits einen neuen Beitrag zu, um die "anhaltende und stabile Entwicklung" der beiderseitigen Beziehungen zu fördern. Die von Song begleitete Künstlertruppe nahm in Nordkorea an einem Frühlingsfestival teil, mit dem am Sonntag der Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung gefeiert wurde.

USA und 16 weitere Länder wollen Wahl in Venezuela nicht anerkennen
Die USA und 16 lateinamerikanische Länder haben Venezuela damit gedroht, das Ergebnis der anstegenden Präsidentschaftswahl im Mai nicht anzuerkennen. Unter den derzeitigen Bedingungen sei mit einem Mangel an "Legitimität und Glaubwürdigkeit" zu rechnen, warnten sie am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung beim Amerika-Gipfel in Peru. US-Vizepräsident Mike Pence kritisierte die Wahl als "Täuschung". Die US-Regierung werde zusammen mit ihren Verbündeten weiter "allen Druck auszuüben", um in Venezuela die Demokratie wiederherzustellen.In ihrer Erklärung forderten die Länder von Venezuela "Garantien" für eine Anerkennung des Wahlergebnisses ein: Sie verlangten einen fairen und transparenten Ablauf der Wahl, die Freilassung politischer Gefangener und eine Beteiligung der Opposition, die von der Wahl weitgehend ausgeschlossen ist.In Venezuela tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen der linksnationalistischen Regierung unter Präsident Nicolás Maduro und der Mitte-rechts-Opposition. Kritiker im In- und Ausland werfen der Regierung vor, sie schaffe die Demokratie in dem wirtschaftlich schwer gebeutelten Ölstaat ab und wolle eine Diktatur errichten. Bei Zusammenstößen von Demonstranten mit den Sicherheitskräften wurden im vergangenen Jahr 125 Menschen getötet.Am 20. Mai soll die Präsidentenwahl stattfinden, bei der Maduro für eine zweite sechsjährige Amtszeit kandidiert. Die Opposition des Landes kritisiert seit Jahren Repressalien und Betrug bei Abstimmungen. In Venezuela herrscht eine schwere Wirtschaftskrise, für die Maduro eine Verschwörung westlicher Staaten gegen seine Regierung verantwortlich macht. Kritiker Maduros sehen die Ursachen dagegen in seiner sozialistischen Wirtschaftspolitik.

NBA: Dennis Schröder glaubt an Aufschwung "in zwei oder drei Jahren"
Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder geht davon aus, dass er mit den Atlanta Hawks in Zukunft in der nordamerikanischen Profiliga NBA wieder besser abschneiden wird. "Der Besitzer der Hawks hat mit versprochen, dass wir in zwei bis drei Jahren angreifen werden", sagte der 24-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG.Mit Atlanta hatte Schröder die Play-offs klar verpasst. Eigentümer Antony Ressler habe allerdings die Absicht, "dass wir auf jeden Fall etwas ändern werden. Ich schätze ihn sehr, er ist ein ehrlicher Typ", sagte Schröder.Er selbst vermied allerdings ein klares Bekenntnis zu den Hawks. Zwar besitzt Schröder noch einen Vertrag bis 2021 und meinte, dass man auf kursierende Wechselgerüchte "nicht so hören" sollte. Schröder sagte aber auch: "Ich muss schauen, was für mich persönlich am besten ist. Ich werde ja auch älter und nicht jünger."

Wähler in Montenegro stimmen über einen neuen Präsidenten ab
In Montenegro hat am Sonntag die erste Runde der Präsidentschaftswahl stattgefunden. Favorit ist der langjährige frühere Regierungschef Milo Djukanovic. Der pro-westliche Politiker will den kleinen Balkanstaat an der Adriaküste, der seit dem vergangenen Jahr bereits Nato-Mitglied ist, in die EU führen. Als sein wichtigster Rivale bei der Wahl gilt Mladen Bojanic, der auch von pro-russischen Kräften unterstützt wird.

Potsdam: Tarifrunde für Bund und Kommunen wird fortgesetzt
Nach bundesweiten Warnstreiks werden die Verhandlungen für die knapp 2,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen am Sonntag in Potsdam in dritter Runde fortgesetzt. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent, mindestens jedoch monatlich 200 Euro mehr Gehalt. An den Arbeitskämpfen beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 200.000 Mitglieder.

Handball-Olympiasieger Mortensen von Hannover nach Barcelona
Die Handball-Bundesliga verliert im Sommer einen ihrer Stars. Der dänische Olympiasieger Casper Mortensen (28) von der TSV Hannover-Burgdorf wechselt zum spanischen Serienmeister FC Barcelona. "Casper hat in Barcelona unterschrieben. Ich wünsche ihm viel Glück. Spieler gehen, Spieler kommen. Bis zum Wechsel wird Casper 120 Prozent auf Hannover fokussiert sein", sagte Hannovers Co-Trainer Iker Romero am Samstag vor dem Spiel beim HC Erlangen bei Sky.

Syrische Armee verkündet vollständige Rückeroberung von Ost-Ghuta
Die syrische Armee hat nach eigenen Angaben die einstige Rebellenenklave Ost-Ghuta vollständig zurückerobert. "Alle Terroristen haben Duma verlassen, ihre letzte Bastion in Ost-Ghuta", sagte ein Armeesprecher am Samstag nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana. Die syrische Führung bezeichnet alle Rebellen als "Terroristen".

Fußball - Nach Eintracht-Kritik: FC Bayern bestreitet Kovac-Leck
Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München bestreitet, die Verpflichtung des neuen Trainers Niko Kovac selbst an die Presse gestreut zu haben. "Es kamen vonseiten der Bayern keine Informationen nach außen. Absolut nicht. Wir hatten überhaupt kein Interesse daran, die Information nach außen zu bringen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Samstag im Sky-Interview.Kovac, derzeit bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, wird beim FC Bayern zur neuen Saison Jupp Heynckes ersetzen. Die Eintracht hatte sehr verärgert auf die Veröffentlichung seitens mehrerer Medien am Donnerstag reagiert. Sportvorstand Fredi Bobic nannte das Verhalten der Bayern-Verantwortlichen "sehr ärgerlich, unprofessionell und respektlos". Salihamidzic erwiderte: "Ich finde, dass der FC Bayern sich sehr fair verhalten hat. Wir haben uns nichts vorzuwerfen, Frankfurt hat jetzt Monate Zeit, einen Nachfolger zu suchen."

Frankfurt geht nach Kovac-Wirbel unter - HSV und Köln kaum noch zu retten
Eintracht Frankfurt hat im ersten Spiel nach dem Wirbel um den Abgang von Trainer Niko Kovac eine krachende Niederlage kassiert. Am 30. Spieltag der Bundesliga verlor die Eintracht bei Bayer Leverkusen 1:4 (1:1) und kassierte gegen den direkten Kontrahenten einen Rückschlag im Kampf um einen Europapokalplatz. Der Hamburger SV durch ein 0:2 (0:2) bei 1899 Hoffenheim und der 1. FC Köln durch ein 1:2 (1:0) bei Hertha BSC mussten wohl den Knockout im Abstiegskampf hinnehmen. Der VfB Stuttgart trennte sich im Aufsteigerduell von Hannover 96 1:1 (0:0).In Leverkusen trafen der überragende Torjäger Kevin Volland per Hattrick (71., 77., 88.) und Julian Brandt (20.) für die Werkself, die fünf Tage nach ihrem 4:1 beim Vizemeister RB Leipzig einen weiteren Kontrahenten im Kampf um einen Champions-League-Platz zunächst abschüttelte. Der mexikanische Nationalspieler Marco Fabian (23.) hatte mit seinem ersten Saisontreffer für Frankfurts zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.Vor dem Anpfiff stand zunächst Kovac im Rampenlicht, der einen Tag nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Bayern München von einer riesigen Fotografen-Traube umgeben wurde. Der Rest des Arbeitstages verlief unerfreulich für den künftigen Bayern-Coach, dessen Mannschaft durch die fünfte Auswärtsniederlage in Serie auf Rang sechs zurückfiel.

Weil als SPD-Landesvorsitzender in Niedersachsen wiedergewählt
Stephan Weil ist als SPD-Landesvorsitzender in Niedersachsen wiedergewählt worden. Auf einem Parteitag am Samstag in Bad Fallingbostel erhielt er 94,1 Prozent der Stimmen. Der 59-Jährige ist seit 2012 SPD-Landeschef in Niedersachsen. In seiner Rede ging Weil auch auf die zurückliegenden Turbulenzen in der Bundes-SPD ein, die am kommenden Wochenende zu einem Parteitag zusammenkommt. Er sprach von einer "Achterbahn der politischen Gefühle" bei der SPD.

GroKo will gegen Diskriminierung älterer Krankenkassen-Versicherter vorgehen
Gesundheitspolitiker der großen Koalition planen gesetzliche Maßnahmen gegen eine Diskriminierung von älteren Versicherten in der gesetzlichen Krankenkasse. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützte am Wochenende die Kritik des Bundesversicherungsamtes, wonach die Kassen im Wettbewerb um junge und gesunde Versicherte Ältere und Kranke benachteiligten. "Die Vorwürfe des Bundesversicherungsamtes sind auf der Grundlage meiner Erkenntnisse berechtigt", sagte Lauterbach nach Information von BERLINER TAGESZEUTUNG (BTZ) vom Samstag. "Der Bericht offenbart einen Handlungsbedarf für den Gesetzgeber", sagte der SPD-Politiker weiter. "Wir haben einen zunehmenden Wettbewerb der Kassen um junge Gesunde." Deshalb müsse der Gesetzgeber "das Genehmigungsverfahren für Bonusprogramme und Präventionsprogramme ändern", forderte Lauterbach. Dem Sonderbericht des Bundesversicherungsamtes zufolge versuchen viele Kassen, mit Wechselprämien von bis zu 900 Euro, Bonusprogrammen oder Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung junge Mitglieder anzulocken, während sie die Anträge älterer Patienten auf Reha-Maßnahmen oder die Übernahme von Kosten für Hilfsmittel wie Hörgeräte, Rollatoren oder Krücken häufiger verweigern. So würden inzwischen fast 20 Prozent der beantragten Reha-Maßnahmen für Rentner abgelehnt, konnte BTZ dazu erfahren.

3. Liga: SC Paderborn steht vor dem Rückkehr in die 2. Bundesliga
Der SC Paderborn steht nach einem erneuten Kantersieg vor der Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga. Die Ostwestfalen siegten am 34. Spieltag in der 3. Liga mit 5:0 (1:0) beim VfL Osnabrück und haben als Tabellenführer mit 73 Punkten elf Zähler Vorsprung auf Relegationsrang drei.Bei noch vier ausstehenden Saisonspielen ist der Aufstieg der Paderstädter damit nur noch Formsache. Einziger verbliebener Konkurrent im Titelkampf ist der 1. FC Magdeburg (70), der am Freitag mit einem 2:1 (0:0) wichtige Punkte beim Tabellendritten Wehen Wiesbaden (62) gesammelt hatte.Robin Krauße (33.), Christopher Antwi-Adjej (51./60.), Phillip Tietz (75.) und Massih Wassey (85.) sicherten Paderborn den nächsten klaren Erfolg, nachdem die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart in der Vorwoche 6:0 (3:0) bei Carl Zeiss Jena gewonnen hatte. Vor 8940 Zuschauern kehrten die Paderborner an den Ort zurück, an dem sie in der Vorsaison faktisch abgestiegen waren. Nur wegen der Insolvenz des TSV 1860 München hielt der SCP im Nachhinein die Klasse hielten.Auf einen Verbleib in der 3. Liga kann Werder Bremen II dagegen kaum noch hoffen. Die zweite Garde der Norddeutschen spielte 2:2 (1:0) bei der SG Sonnenhof-Großaspach und hat mit 24 Punkten zwölf Zähler Rückstand auf Osnabrück, das den letzten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Bei einem um zehn Treffer schlechteren Torverhältnis ist der Klassenerhalt nur noch theoretisch möglich.

Bundesgesundheitsministerium: Neuer Feiertag lässt Pflegebeitrag steigen
Das Bundesgesundheitsministerium hat die norddeutschen Bundesländer vor der Einführung eines neuen Feiertags gewarnt, weil damit die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen würden. Gesundheits-Staatssekretär Lutz Stroppe habe in einem Brief an seine Länderkollegen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen darauf hingewiesen, dass ein zusätzlicher Feiertag "Auswirkungen auf die Beitragstragung zur Pflegeversicherung" habe, konnte BERLINER TAGESZEITUNG am Samstag dazu erfahren.1995 war der Buß-und Bettag in allen Ländern – außer Sachsen – als arbeitsfreier Tag abgeschafft worden. Durch die Mehrarbeit der Arbeitnehmer sollte die zusätzliche Belastung für die Arbeitgeber ausgeglichen werden, die durch die Beiträge zur damals neu eingeführten Pflegeversicherung entstanden war. Dieser Effekt werde nun durch die Einführung eines neuen Feiertags zunichte gemacht, so die Einschätzung des Ministeriums.Der Staatssekretär von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bat daher die Nordländer um "Erläuterung, wie durch Einführung eines anderen Feiertags die angestrebte dauerhafte Entlastung der Arbeitgeber" bestehen bleiben solle, zitierte die Zeitung aus dem Brief. "Sind beispielsweise durch andere Maßnahmen gleichwertige dauerhafte Entlastungen bei den Arbeitskosten vorgesehen?" Stroppe beziffert demnach den Anstieg der anteiligen Beitragsbelastung für die betroffenen Arbeitnehmer im jeweiligen Land auf 0,5 Prozentpunkte.

Fußball: Kiel festigt dritten Platz - Sandhausen und Union fast gerettet
Holstein Kiel strebt ungeachtet der Spekulationen über die Zukunft seines Trainers Markus Anfang der Sensation entgegen. Der Aufsteiger siegte bei Dynamo Dresden am 30. Spieltag dank eines Hattricks von Marvin Ducksch 4:0 (1:0) und festigte den Relegationsplatz drei. Zumindest vorübergehend beträgt der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz nur einen Punkt.Arminia Bielefeld wahrte mit seinem 2:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue eine Minimalchance auf den dritten Platz. Befreiende Siege im Abstiegskampf feierten Union Berlin (1:0 beim FC St. Pauli) und der SV Sandhausen (2:0 beim MSV Duisburg). St. Pauli und Dresden blicken mit jeweils 37 Punkten bang nach unten, wo der 1. FC Heidenheim (34) auf dem Relegationsplatz liegt. Heidenheim empfängt am Sonntag den Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf.In Dresden trafen Kingsley Schindler (28.) per Foulelfmeter und Ducksch (65./86./90.+4) für Kiel, dessen Trainer Anfang angeblich zum 1. FC Köln wechseln wird. Bereits in der 4. Minute hatte der Dresdner Moussa Kone einen Foulelfmeter vergeben. Vor dem Spiel hatte sich Anfang nicht zu den Gerüchten geäußert. "Ich konzentriere mich voll auf das Spiel gegen Dresden, alles andere ist irrelevant. Es geht nicht um meine Person", sagte er bei Sky.Andreas Voglsammer (42.) mit seinem zwölften Saisontreffer und Fabian Klos (69.) mit seinem 111. Tor für Arminia waren für Bielefeld erfolgreich. Aues Serie endete nach acht Spielen ohne Niederlage - die Sachsen (39 Punkte) müssen weiter zittern.

USA: Trump fantasiert von einem "erfolgreichem Raketenangriff"
US-Präsident Donald Trump hat die westlichen Raketenangriffe in Syrien als "perfekt ausgeführte Angriffe" gelobt. "Mission erfüllt!", schrieb Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Angriffe "hätten kein besseres Ergebnis haben können". Er betonte: "Danke an Frankreich und das Vereinigte Königreich für ihre Klugheit und die Stärke ihres ausgezeichneten Militärs."Das die syrische Luftabwehr den größten Teil der entgegen dem Völkerrecht - kriminell abgefeuerten Raketen - abgefangen hat - und der übrige Teil in unbedeutend leere Gebäude gestürzt ist, erwähnte Trump hingegen - geflissentlich, wie nicht anders zu erwarten, mit keinem Wort... In der Nacht hatten die Streitkräfte der USA, Frankreichs und Großbritanniens Ziele in Syrien mit Raketen angegriffen. Nach Angaben aus Washington und Paris richteten sich die Angriffe gegen Einrichtungen zur Produktion von Chemiewaffen. Der Westen macht die syrische Staatsführung für den mutmaßlichen Giftgasangriff vom 7. April in der Stadt Duma verantwortlich, bei dem nach Angaben von Helfern mehr als 40 Menschen getötet wurden. Moskau und Damaskus weisen die Vorwürfe zurück. 2003 hatte der damalige US-Präsident George W. Bush nach dem Einmarsch der US-Truppen im Irak und dem schnellen Sturz des Diktators Saddam Hussein auf einem Flugzeugträger vor einem "Mission erfüllt"-Banner die Hauptkampfhandlungen für beendet erklärt. Es folgten blutige Jahre für die US-Armee im Irak.

Tennis: Barthel und Korpatsch verlieren im Viertelfinale von Lugano
Die deutschen Tennisspielerinnen Mona Barthel (27) und Tamara Korpatsch (22) sind beim WTA-Turnier im Schweizer Lugano im Viertelfinale ausgeschieden. Die Weltranglisten-68. Barthel unterlag der an Position zwei gesetzten Belgierin Elise Mertens nach 2:36 Stunden 4:6, 7:5, 6:7 (0:7).Barthel (Neumünster) verspielte gegen die Halbfinalistin der Australian Open im entscheidenden Satz eine 4:1-Führung, im Tiebreak war sie chancenlos. Qualifikantin Korpatsch (Hamburg) verpasste das erste Halbfinale ihrer Karriere auf der WTA-Tour durch ein 4:6, 3:6 gegen Lokalmatadorin Stefanie Vögele.Das mit 250.000 Dollar dotierte Sandplatzturnier litt an den ersten Tagen unter den zahlreichen Regenunterbrechungen. Die Halbfinals zwischen Mertens und Wera Lapko (Weißrussland) sowie Vögele und Aryna Sabalenka (Weißrussland) werden daher bereits am Samstagnachmittag ausgetragen.

Tennis - 10.000 Asse: Aufschlagriese John Isner im elitären Klub
US-Tennisprofi John Isner (32) hat mit dem 10.000 Ass seiner Karriere Einzug in einen elitären Kreis erhalten. Der 2,08-m-Hüne, der Anfang April in Miami seinen ersten Masters-Titel gewann, ist erst der vierte Spieler nach Goran Ivanisevic (10.131), Roger Federer (10.463) und Ivo Karlovic (12.622), der auf der ATP-Tour direkte Punkte im fünfstelligen Bereich serviert hat. Isner gelang sein statistischer Meilenstein bei der Dreisatz-Niederlage im Viertelfinale des Sandplatzturniers in Houston/Texas gegen seinen Landsmann Steve Johnson. "10.000 Asse sind eine unglaubliche Leistung, ich trete einem sehr kleinen Klub bei. Das ist sehr cool", sagte Isner, der Johnson bei eigenem Aufschlag 28-mal keine Chance gelassen hatte und dennoch verlor: "Das ist bittersüß, aber so ist es manchmal." Die ATP zeichnet die Asse seit 1991 auf, damals war Goran Ivanisevic schon drei Jahre Profi. Isner hält auch die Bestmarke für Asse in einer Partie: Im längsten Tennismatch der Geschichte, 2011 in Wimbledon gegen den Franzosen Nicolas Mahut (11:05 Stunden, 70:68 im fünften Satz) schlug er 112 Asse.

Deutscher Kulturrat attackiert Echo-Veranstalter wegen Preis für Rapper
In der Antisemitismus-Debatte um die Echo-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang hat der Deutsche Kulturrat schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter des Musikpreises erhoben. Schon die Nominierung der beiden zeuge von "wenig Selbstreflexion", sagte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Samstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Die Echo-Jury und der Bundesverband Musikindustrie hätten die Notbremse ziehen müssen." Der Kulturrat ist die Spitzenorganisation von 250 Bundeskulturverbänden.Zuvor hatte unter anderem Außenminister Heiko Maas (SPD) die Echo-Verleihung an die Rapper scharf kritisiert. "Antisemitische Provokationen haben keine Preise verdient, sie sind einfach widerwärtig", schrieb Maas über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Preisverleihung ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag sei "beschämend".

IBU Biathlonskandal: Beschuldigter Andreas Besseberg kritisiert WADA
Der im Skandal um den Biathlon-Weltverband IBU beschuldigte Ex-Präsident Anders Besseberg hat die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA mit deutlichen Worten kritisiert. "Ich habe gehört, die WADA hat die Untersuchungen initiiert. Ich denke, sie sind in einer deprimierenden Situation. Sie haben nur (Grigorij, d. Red.) Rodtschenkow als Zeugen und sonst nichts. Und es ist klar, dass ihm niemand glaubt", sagte Besseberg der norwegischen Tageszeitung Dagbladet: "Ich denke, sie (die WADA, d. Red.) bekommen ein bisschen Panik."Der Norweger Besseberg steht wie die deutsche Ex-Generalsekretärin Nicole Resch im Verdacht, nicht angemessen auf Doping-Verdachtsfälle reagiert zu haben. Zudem bestehe der Verdacht, dass in diesem Zusammenhang Bestechungsgelder in Höhe von 300.000 Dollar (rund 240.000 Euro) versprochen oder angenommen worden seien. Grundlage der Ermittlungen soll ein Untersuchungsbericht der WADA sein. Darin hat auch Whistleblower Rodtschenkow eine Aussage gemacht.Besseberg erklärte in dem Interview weiter, dass er auch seine Position im Foundation Board der WADA, dem höchsten Gremium der Organisation, niedergelegt habe. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) bestätigte dem Branchendienst insidethegames.com zudem, dass Resch nicht mehr Mitglied der Koordinierungskommission für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sei. Diese Position hatte sie durch ihre IBU-Funktion inne.

Berlin: Merkel unterstützt offenbar notgedrungen Militäreinsatz gegen Syrien
Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA), sind der wichtigste Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland (BRD) - da fällt es nicht schwer nachzuvollziehen, dass die deutsche Bundesregierung, offenbar notgedrungen, die Handlungen der USA unterstützen muss. Die Bundesregierung hat sich offenbar wohl auch deshalb, hinter die westlichen Angriffe auf Syrien gestellt."Der Militäreinsatz war erforderlich und angemessen, um die Wirksamkeit der internationalen Ächtung des Chemiewaffeneinsatzes zu wahren und das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag - kurz zu dem Umstand der völkerrechtswidrigen Attacke der USA, Großbritannien und Frankreich - gegen den syrischen Staat. Merkel sagt hierzu weiter: "Wir unterstützen es, dass unsere amerikanischen, britischen und französischen Verbündeten als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats in dieser Weise Verantwortung übernommen haben."Die Luftangriffe gegen die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hätten zum Ziel gehabt, dessen Fähigkeit "zum Chemiewaffeneinsatz zu beschneiden und es von weiteren Verstößen gegen die Chemiewaffenkonvention abzuhalten", erklärte Merkel. Alle vorliegenden Erkenntnisse wiesen darauf hin, dass das Assad-Regime in der Stadt Duma und auch zuvor "vielfach Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hat".

Götze hofft auf WM-Nominierung - "Bin mir sicher, dass ich helfen kann"
Mario Götze hofft trotz seiner Nichtnominierung für die vergangenen Länderspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft weiter auf die Teilnahme an der WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli). "Jeder, der mal eine WM gewonnen und 70 Länderspiele hat, will wieder dabei sein", sagte Götze nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG: "Ich bin mir sicher, dass ich mit meinen Qualitäten der Mannschaft helfen kann, den Titel erneut zu gewinnen."Bundestrainer Joachim Löw hatte zuletzt bei den Spielen gegen Spanien und Brasilien auf den Siegtorschützen des WM-Finals 2014 verzichtet und erklärt, Götze müsse seine Leistung in den kommenden Wochen verbessern. "Er hat ein unglaubliches Potenzial und ist ein Spieler, dem ich eigentlich auch vertraue. Aber im Moment ist er noch nicht in der Form, in der wir ihn uns wünschen", hatte Löw erklärt. Am 15. Mai erfolgt die Nominierung des vorläufigen deutschen WM-Kaders.

Syrien: Damaskus verurteilt "barbarischen Aggressionsversuch"
In einer ersten Reaktion auf den versuchten westlichen Raketen-Angriffe hat die syrische Führung eine "barbarische und brutale Aggression" angeprangert. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana zitierte am Samstagmorgen eine Quelle im Außenministerium in Damaskus, die dem Westen vorwarf, mit den Angriffen die Untersuchungsmission der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) zu verhindern. Auf diese Weise wolle der Westen "seine Lügen" hinsichtlich des Geschehens in der Stadt Duma kaschieren.OPCW-Experten wollten am Samstag in Syrien mit den Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff der Regierungstruppen in Duma beginnen. Der Westen macht die syrische Führung unter Machthaber Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich, bei dem am 7. April nach Angaben örtlicher Ärzten und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 40 Menschen getötet wurden.Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz flogen die USA, Frankreich und Großbritannien am Samstagmorgen Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland. Nach Angaben des Pentagon wurden drei Anlagen des mutmaßlichen syrischen Chemiewaffenprogramms angegriffen.

Damaskus: Syrische Luftabwehr fängt westliche Raketen ab
Als Reaktion auf einen angeblichen Giftgaseinsatz syrischer Regierungstruppen - haben die USA, Frankreich und Großbritannien zusammen Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland geflogen. US-Präsident Donald Trump sagte in einer kurzen Fernsehansprache im Weißen Haus, er habe "Präzisionsschläge" gegen Ziele angeordnet, die mit den mutmaßliche Chemiewaffen von Machthaber Baschar al-Assad in Zusammenhang stünden. Die mit Assad verbündete russische Regierung reagierte wütend und drohte dem Westen mit "Konsequenzen". Russland hat unterdessen klar gemacht, dass - würden rusische Einheiten verletzt, ein umfangreich vernichtender Gegenschlag gegen westliche Einheiten folgen würde! Nach Angaben des Pentagon wurden daher nur drei Anlagen des mutmaßlichen syrischen Chemiewaffenprogramms angegriffen. Getroffen worden seien ein Forschungszentrum für Chemiewaffen in der Hauptstadt Damaskus sowie ein Lager und ein Kommandoposten für diese Art von Waffen nahe Homs, sagte US-Generalstabschef Joseph Dunford. Die syrische Luftabwehr habe den Angriff in großen Teilen jedoch abgewehrt. Reporter vor Ort berichteten von kleineren Explosionen in Damaskus, Es seien Geräusche von rusischen Kampfflugzeugen Flugzeugen zu hören gewesen, und am nördlichen und östlichen Rand der Hauptstadt sei Rauch aufgestiegen.Nach Angaben des Pentagon wurden die Luftangriff nach kurzer Zeit vorerst beendet. "Die Welle der Luftangriffe ist vorbei", sagte Dunford. US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte, "derzeit" seien keine weiteren Angriffe geplant.

USA: Porno-Skandal - Durchsuchungen bei Trump-Anwalt Cohen
Die Ermittlungen der US-Justiz gegen den Anwalt von US-Präsident Donald Trump sollen hauptsächlich auf das Geschäftsgebaren von Michael Cohen abzielen. In einem am Freitag bekannt gewordenen Dokument teilt der stellvertretende Bundesanwalt von Manhattan, Robert Khuzami, mit, mehrere E-Mail-Accounts von Cohen würden seit längerem überwacht. Obwohl Cohen Anwalt sei, habe er mehrere Einkommensquellen. Wegen Verstößen in diesem Zusammenhang werde gegen ihn ermittelt.Cohen hatte die bei einem New Yorker Gericht eingereichte Stellungnahme selbst provoziert, weil er verlangt hatte, einiges von dem bei ihm beschlagnahmten Material unter Verschluss zu halten. Die US-Bundespolizei FBI hatte am Montag unter anderem das Büro und die Wohnung Cohens durchsucht. Trump reagierte mit einem Wutausbruch vor laufenden Kameras: Er sprach von einem "Angriff auf unser Land" und warf den Ermittlern politische Motive vor.

Fußball: Wolfsburg vergibt Big Points im Kampf um den Klassenerhalt
Der VfL Wolfsburg hat leichtfertig die Chance auf drei Big Points im Kampf um den Klassenerhalt vergeben. Das Team von Trainer Bruno Labbadia kam zum Auftakt des 30. Spieltags trotz einer 30-minütigen Überzahl nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinaus und schwebt weiter in akuter Gefahr.Jan Moravek hatte in der 54. Spielminute die Gelb-Rote-Karte von Schiedsrichter Patrick Ittrich wegen wiederholten Foulspiels gesehen. Danach drängten die Wölfe auf die Führung, doch auch die Gäste hatten die Chance auf den Sieg. Wolfsburgs Felix Uduokhai (86.) sah in der Schlussphase ebenfalls Gelb-Rot.Die Wölfe liegen nur drei Punkte vor dem FSV Mainz 05, der den Relegationsplatz 16 belegt und am Montag gleichziehen kann. Der FCA ist mit dem Punktgewinn im 50. Spiel von Trainer Manuel Baum als Erstliga-Trainer dagegen besser bedient. Zwar wartet Augsburg seit nun vier Partien auf einen Sieg, hält mit 37 Punkten aber den Abstand zum Tabellenkeller.Wolfsburg wollte nach dem Befreiungsschlag von Freiburg (2:0) unbedingt nachlegen, doch zunächst mieden die Niedersachsen das ganz große Risiko. Ohne den kurzfristig fehlenden Kapitän Ignacio Camacho (muskuläre Probleme) waren die Gastgeber auf eine gute Balance aus sicherer Defensive und zarten Offensivbemühungen bedacht. Zunächst ging dies zulasten der Abteilung Attacke, die sich an den tief stehenden Gästen aufrieb. Eine Kopfball-Bogenlampe von Sturmspitze Nany Dimata wurde fast frenetisch beklatscht (30.).

Syrien: Bei einer weiteren Eskalation wird Russland Atomwaffen einsetzen
US-Präsident Trump will "Russland, Syrien und den Iran bezahlen lassen" - konnte BERLINER TAGESZEITUNG aus gut informierrten Kreisen in Washington (USA) erfahren. Vor diesem Hintergrund hat Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat aktuellen Informationen aus Moskau zufolge, sämtliche SS-18 M6, RS-24 und SS-27 Atomwaffen-Regimenter in Alarmbereitschaft versetzt.Ebenso sind in der Nacht zum Samstag (14. April 2018) russische Su-24 Einheiten in Alarmbereitschaft versetzt worden, welche bei einem US-Angriff als erstes den US-Zerstörer Donald Cook, welcher mit 60 Tomahawk-Marschflugkörpern bestückt ist, "neutralisieren" sollen - sofern russische Einheiten auch nur den geringsten Schaden im Falle eines US-Angriffes auf Syrien nehmen würden! Dies würde zudem unweigerlich in einen für den Westen blutigen militärischen Schlagabtausch mit der Russischen Föderation führen, worunter nicht zuletzt als erstes - die westlichen Börsen- und Aktienmärkte, mit einem Milliardenverlust zusammenbrechen könnten. Angesichts des sich zuspitzenden Konflikts um Syrien hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Freitag vor einer "ausgewachsenen militärischen Eskalation" gewarnt. Die USA und ihre Verbündeten machten während der Debatte im UN-Sicherheitsrat erneut die syrische Regierung für den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff vom 7. April verantwortlich und kündigten eine Reaktion an. Die Attacke dürfe nicht ohne Antwort bleiben, erklärten sie. Russland warnte den Westen davor, "gefährliche" Schritte gegen seinen Verbündeten Syrien zu unternehmen. Das wäre ein "illegaler Gewaltakt gegen einen souveränen Staat", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte den französischen Staatschef Emmanuel Macron vor einem "unüberlegten und gefährlichen" Vorgehen in Syrien, das "unvorhergesehene Folgen" haben könne. Macron appellierte an Putin, gemeinsam "den Frieden und die Stabilität in Syrien wiederherzustellen". Der französische UN-Botschafter François Delattre sagte im Sicherheitsrat, durch den Chemiewaffenangriff in der Stadt Duma habe die syrische Regierung den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gebe. Es war bereits die vierte Sitzung des Sicherheitsrats zu Syrien in dieser Woche.Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, sagte, Washington werte weiter Geheimdiensterkenntnisse aus und erwäge verschiedene Optionen. Es komme aber der Moment, an dem gehandelt werden müsse. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch einen Raketenangriff der US-Streitkräfte in Syrien angekündigt, seine Drohung einen Tag später aber relativiert. Die USA, Großbritannien und Frankreich beraten über ein gemeinsames militärisches Vorgehen gegen Syrien und haben ihre Kriegsschiffe vor der Küste des Landes in Stellung gebracht.

2. Liga: FCK vor Abstieg, Regensburg und Bochum hoffen auf Aufstieg
Für den 1. FC Kaiserslautern rückt der Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga immer näher. Zum Auftakt des 30. Spieltags unterlag der FCK nach einer hektischen Schlussphase 2:3 (1:2) beim VfL Bochum. Während der VfL nach dem vierten Sieg in Serie auf den Aufstieg hofft, rückt die Rettung für Kaiserslautern in die Ferne. Im fränkisch-bayrischen Derby siegte Jahn Regensburg 2:1 (0:0) bei Greuther Fürth und träumt als Vierter vom Durchmarsch in die Bundesliga.Kaiserslautern fehlen nach der 15. Niederlage weiterhin fünf Zähler auf den Relegationsplatz 16. Fürth kassierte die erste Pleite nach zuvor zehn Heimspielen ohne Niederlage und ist als 14. mit 37 Punkten weiter mitten im Abstiegskampf. Regensburg (44 Punkte) und der Dritte Bochum (43) schnuppern nach ihren Erfolgen an den Aufstiegsplätzen und haben sich in der ausgeglichenen 2. Liga wohl entscheidend von den Abstiegsrängen abgesetzt.Vor 23.042 Zuschauern in Bochum schoss FCK-Stürmer Halil Altintop (7.) mit dem ersten Tor seit seiner Rückkehr nach Kaiserslautern die Gäste in Führung. Bochum drehte die Partie durch den 12. Saisontreffer von Stürmer Lukas Hinterseer (18.) und ein unglückliches Kopfballeigentor von Kaiserslauterns Angreifer Osayamen Osawe (27.). Gäste-Kapitän Stipe Vucur (48.) glich nach einer Ecke zum 2:2 aus. Kevin Stöger (81.) schoss Bochum zum Sieg.

Johannesburg: Südafrika ehrt Winnie Mandela mit Staatsbegräbnis
Südafrika ehrt die verstorbene Anti-Apartheid-Ikone Winnie Mandela am Samstag mit einem Staatsbegräbnis. Die Trauerzeremonie unter Vorsitz von Staatschef Cyril Ramaphosa findet im Fußballstadion von Soweto nahe Johannesburg statt. Die Ex-Frau des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, war am 2. April im Alter von 81 Jahren gestorben. Am Freitag nahmen bereits tausende Menschen Abschied von der "Mutter der Nation".Winnie Mandela war eine der schillerndsten, aber auch umstrittensten Persönlichkeiten im Jahrzehnte währenden Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika. Sie umgab sich mit wegen ihrer Brutalität berüchtigten Leibwächtern und wurde im Zusammenhang mit der Entführung und Ermordung eines 14-jährigen vermeintlichen Spitzels verurteilt.