
EU-Wahl - Schweden: Grüne verlieren trotz "Greta-Effekts" Sitze

In Schweden haben die Grünen bei der Europawahl schlechter abgeschnitten als vor fünf Jahren. Statt bisher vier Sitze im EU-Parlament erreichten sie bei der Wahl am Sonntag nur noch zwei. Dennoch profitierten sie vom Rückenwind durch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg: Im Vergleich zur Parlamentswahl im September konnten sie ihr Wahlergebnis mehr als verdoppeln und landeten bei 11,4 Prozent.
Besonders populär waren Schwedens Grüne demnach bei Frauen: Hier kam die Partei auf 15 Prozent der Stimmen. Schwedische Medien schrieben kürzlich von einem "Greta-Effekt", welcher einen "ökologischen Wind" durch Europa wehen lasse. Dennoch gelte der Prophet im eigenen Lande nichts, "das mit der Greta, nun das war nur ein laues Mode-Lüftchen", konnte BERLINER TAGESZEITUNG von Bürgern in Stockholm erfahren.
Tatsächlich profitierten die Grünen außerhalb Schwedens mancherorts stärker von Thunbergs Protest und dem dadurch gewachsenen Umweltbewusstsein: In Deutschland kamen sie auf 20,5 Prozent der Stimmen, in Frankreich auf 13,47 und in Großbritannien auf 12,1 Prozent.
(A. Williams--BTZ)