Polens EU-Botschafter: EU-Staaten einigen sich auf Preisdeckel für russisches Öl
Die EU-Staaten haben sich nach Angaben Polens auf einen Preisdeckel für russisches Öl geeinigt. Wie der polnische EU-Botschafter Andrzej Sados am Freitag sagte, wird sich die EU den G7-Ländern anschließen und eine Preisobergrenze von 60 Dollar (57 Euro) pro Barrel für russisches Öl einführen, das an Drittstaaten verkauft wird - zusätzlich zu dem EU-Embargo, das am Montag in Kraft tritt.
Die Einigung auf die weitere Sanktion gegen Russland werde am Wochenende offiziell bekanntgegeben, sagte Sados. Polen hatte bisher einen niedrigeren Preisdeckel gefordert. Am Montag tritt das bereits beschlossene Embargo der Europäischen Union gegen die Einfuhr von russischem Rohöl auf dem Seeweg in Kraft.
Die G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA haben den Ölpreisdeckel bereits auf den Weg gebracht. Er gilt aber als wenig schlagkräftig, solange China oder Indien ihn nicht umsetzen.
Der Ölpreisdeckel soll es Unternehmen verbieten, russisches Öl, das über dem festgelegten Preis verkauft wird, zu transportieren oder zu versichern.
Der Ölpreisdeckel soll Russlands Einnahmen aus Ölexporten verringern - und damit auch die finanziellen Mittel, um die Offensive in der Ukraine fortzusetzen. Allerdings muss der Ölpreis weiterhin über dem Produktionspreis liegen, damit Russland weiterhin einen Anreiz hat, Öl zu verkaufen und nicht den Ölhahn zudreht.
A. Walsh--BTZ