Heldin im Kampf gegen die Rassentrennung in US-Schulen gestorben
Linda Brown, die als kleine Schülerin eine wichtige Rolle bei der Aufhebung der Rassentrennung an US-Schulen spielte, ist tot. Sie sei im Alter von 76 Jahren in Topeka (US-Bundesstaat Kansas) gestorben, erklärte die Nationale Vereinigung zur Förderung farbiger Bürger NAACP, die 1954 maßgeblich am Zustandekommen des historischen Urteils des Obersten Gerichtshof der USA beteiligt war.
Als Neunjährige musste Linda in Topeka eine weit entfernte Schule für Schwarze besuchen, weil die weiße Schule direkt vor ihrer Haustür sie nicht aufnehmen wollte. Ihr Vater Oliver Brown zog daraufhin mit der Unterstützung der NAACP und anderer Eltern vor Gericht, seine und ähnliche Sammelklagen in anderen US-Bundesstaaten landeten schließlich vor dem Obersten Gericht. In ihrem historischen Urteil Brown v. Board of Education kamen die Richter am 17. Mail 1954 zu dem Schluss, dass die Rassentrennung in Schulen gegen das von der Verfassung garantierte Grundrecht auf Gleichbehandlung verstoße.
Linda Brown wurde später selbst Lehrerin, unterrichtete Klavier und arbeitete mit der Brown Stiftung zusammen, die sich um das Erbe des historischen Urteils kümmert. Der Gouverneur von Kansas, Jeff Colyer, würdigte Browns Vermächtnis: Ihr Leben erinnere daran, dass manchmal die "unwahrscheinlichsten Menschen eine unglaubliche Wirkung" entfalten könnten und "wir wirklich die Welt verändern können, wenn wir unserer Gemeinschaft dienen", erklärte er auf Twitter.
(N. Nilsson--BTZ)