Vielfalt von Schmetterlingen soll auch in Städten gefördert werden
Auch in Städten soll die Vielfalt von Schmetterlingen gefördert werden. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium starteten am Freitag ein neues Modellprojekt in Leipzig, an dem sich die Bevölkerung aktiv beteiligen soll. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sollen Tagfalter in der sächsischen Stadt durch eine Reihe von Maßnahmen, wie Beobachtung, Anpflanzungen von Futterpflanzen und Nektarquellen und eine veränderte Mahd auf privaten und öffentlichen Grünflächen geschützt werden.
"Schmetterlinge sind auch im Stadtbild ein wichtiges Zeichen für intakte Naturräume", erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Das neue Bildungsprojekt "VielFalterGarten" helfe dabei, Lebensräume von Insekten auch außerhalb der Agrarlandschaft wiederherzustellen. In Leipzig soll dieser Ansatz in den kommenden vier Jahren erprobt werden. Weitere Städte könnten laut Schulze folgen.
Nach Angaben von BfN-Präsidentin Beate Jessel sind Tagfalter wie der Schwalbenschwanz oder das Tagpfauenauge auch für Laien vergleichsweise einfach zu unterscheiden und "damit als Einstieg in die Artenbestimmung ideal". Das Leipziger Projekt wird demnach mit rund 700.000 Euro aus den Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.
Die Teilnehmenden erhalten umfangreiche Informationen über das Aussehen, die Vielfalt und die Ökologie heimischer Schmetterlingsarten. Vermittelt wird auch Wissen darüber, wie öffentliche Grünflächen und private Gärten naturnah bewirtschaftet werden können.
(L. Andersson--BTZ)