Zahl der Drogentoten in Deutschland erstmals seit Jahren wieder gesunken
Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist erstmals seit Jahren wieder leicht gesunken. 2017 starben insgesamt 1272 Menschen durch Rauschgiftkonsum, wie die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) am Dienstag in Berlin mitteilte. Das waren fünf Prozent weniger als im Jahr davor, als noch 1333 Drogentote gezählt worden waren.
"Erstmals seit 2012 gibt es einen leichten Rückgang bei den an illegalen Drogen verstorbenen Menschen", erklärte Mortler. Sie forderte weiterhin eine effektive Suchtprävention, passgenaue Hilfen und "ein entschlossenes Vorgehen gegen Drogenkriminalität". Suchtkranke Menschen müssten noch deutlich früher als bisher erreicht werden.
Die Drogentoten waren im Schnitt 39 Jahre alt, die meisten waren Männer. Nach wie vor sind es demnach Opioide wie Heroin, die für die überwiegende Mehrheit tödlicher Überdosierungen verantwortlich sind. Überdosierungen durch sogenannte neue psychoaktive Stoffe gingen nach einem Anstieg zwischen 2012 und 2016 deutlich zurück.
(K. Berger--BTZ)