Reichster Mann Indiens sponsert vor Hochzeit seines Sohnes Zeremonie für mehr als 50 Paare
Vor der Hochzeit seines Sohnes hat der reichste Mann Indiens auch die Hochzeitsfeiern von mehr als 50 indischen Brautpaaren aus weniger privilegierten Gesellschaftsschichten gesponsert. Der Milliardär Mukesh Ambani und seine Familie waren am Dienstag auch selbst unter den rund 800 Gästen. "Beginnend mit dieser Veranstaltung hat sich die Familie verpflichtet, weiterhin hunderte solcher Hochzeiten im ganzen Land zu unterstützen", erklärte sein Unternehmen.
Die Hochzeit von Ambanis jüngerem Sohn Anant mit seiner Verlobten Radhika Merchant wird Mitte Juli in einer dreitägigen Hindu-Zeremonie in Indiens Finanzmetropole Mumbai gefeiert.
Doch die wenigsten Inder können sich eine solche Hochzeit leisten: Viele Paare stehen unter starkem sozialen Druck, eine kostspielige Hochzeitsfeier zu veranstalten - und nehmen dafür hohe Schulden in Kauf. Indien ist zwar eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit. Doch trotz des rasanten Wachstums liegt das Pro-Kopf-Einkommen im bevölkerungsreichsten Land nach Regierungsangaben nur bei umgerechnet 1092 Euro.
Schon vor der Hochzeit seines Sohnes hatte Ambani zu mehreren Luxus-Veranstaltungen eingeladen, darunter zu mehrtägigen Galas, einer Europa-Kreuzfahrt für 1200 Gäste und einer extravaganten Party, zu der im Februar unter anderen Popstar Rihanna und Meta-Chef Mark Zuckerberg anreisten. Auf der Gästeliste standen zudem Microsoft-Gründer Bill Gates, der König von Bhutan und die Tochter von Ex-US-Präsident Donald Trump, Ivanka, sowie zahlreiche weitere Prominente aus Wirtschaft, Politik und Showbusiness.
Der 67-jährige Ambani ist der Chef der Unternehmensgruppe Reliance Industries und laut "Forbes"-Magazin mit einem Vermögen von umgerechnet rund 107 Milliarden Euro der reichste Mensch Asiens. Vor sechs Jahren gab er für seine Tochter das bis dahin teuerste Hochzeitsfest Indiens. Es soll Berichten zufolge umgerechnet 92 Millionen Euro gekostet haben. Bei der Party trat unter anderem US-Popdiva Beyoncé auf.
A. Bogdanow--BTZ