Brücke in Bonn nach früherem Bundesaußenminister Westerwelle benannt
In Bonn ist am Mittwoch eine Brücke nach dem 2016 gestorbenen FDP-Politiker Guido Westerwelle benannt worden. Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) würdigte Westerwelle als einen herausragenden Politiker und Brückenbauer, der Menschen verbinden und vernetzen konnte. "Er hat sich nicht nur durch seine Verdienste um die Stadt Bonn, sondern auch durch sein Wirken als Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht", erklärte Dörner anlässlich der Umbenennung.
Westerwelle war in Bonn aufgewachsen und hatte in der einstigen Bundeshauptstadt studiert. Anschließend ließ er sich als Anwalt in der Kanzlei seines Vaters in der Bonner Altstadt nieder.
Westerwelle trat 1980 in die FDP ein und war von 1994 bis 2001 Generalsekretär der Bundespartei. Von 2001 war er 2011 war er Vorsitzender der Bundespartei, von 2006 bis 2009 FDP-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag.
Von Oktober 2009 bis Dezember 2013 war Westerwelle Bundesaußenminister, von 2009 bis 2011 zusätzlich Vizekanzler. 2016 starb er an den Folgen einer Leukämieerkrankung.
Bonn habe Guido Westerwelle am Herzen gelegen, erklärte Dörner. Mit Westerwelle habe immer auch ein Stück "Bönnsches Hätz" in der Bundesregierung geschlagen. Als Beispiele nannte sie Westerwelles Engagement um das World Conference Center Bonn und um den Ausbau des UN Campus.
Mit Westerwelle habe die Bundesstadt stets einen Fürsprecher gehabt: "Wann immer das Bonn-Berlin-Gesetz in der öffentlichen Debatte in Frage gestellt wurde, hatten wir in ihm einen starken Verbündeten", erklärte Dörner.
Die Brücke, die nach Westerwelle benannt wurde, hieß bislang Viktoriabrücke. Sie verbindet die West- und die Nordstadt miteinander.
P. O'Kelly--BTZ