Zahl von FSME-Risikogebiete steigt: RKI weist insgesamt 180 Kreise aus
Das Risiko für durch Zecken übertragene Hirnhautentzündungen ist deutschlandweit weiter gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) kamen in diesem Jahr zwei neue Risikogebiete für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hinzu, wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen Epidemiologischen Bulletin des RKI hieß. In Brandenburg wurde erstmals der Stadtkreis Frankfurt an der Oder als Risikogebiet eingestuft, in Thüringen der Landkreis Altenburger Land. Damit gelten 180 Kreise als FSME-Risikogebiete.
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im südöstlichen Brandenburg. Einzelne Risikogebiete liegen zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. Die zwei neuen Risikogebiete grenzen an bereits bekannte FSME-Regionen.
Für das vergangene Jahr wurden dem RKI bislang insgesamt 475 FSME-Erkrankungen gemeldet. Das waren 16 Prozent weniger als im Jahr 2022 mit 565 übermittelten Krankheitsfällen. Bei den meisten registrierten Erkrankungen - 99 Prozent - lag gar keine oder nur eine unzureichende Impfung vor.
Zecken können den Erreger von FSME übertragen, einer virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Experten beobachten seit einigen Jahren, dass sich FSME-infizierte Zecken in Deutschland weiter vom Süden in den Norden ausbreiten. Milde Winter sorgen zudem dafür, dass die Zecken schon recht früh aktiv werden.
C. Fournier--BTZ