Mel Brooks und Angela Bassett mit Ehren-Oscars ausgezeichnet
Ein halbes Jahrhundert nach seinem Drehbuch-Oscar für seine Satire "Frühling für Hitler" ist der Schauspieler und Filmemacher Mel Brooks mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet worden. Bei der Gala am Dienstag (Ortszeit) in Hollywood scherzte der 97-Jährige, er trauere seinem ersten Oscar hinterher. "Ich vermisse ihn so sehr. Ich hätte ihn nie verkaufen sollen", sagte er unter dem Gelächter des Publikums.
Der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler gelobte einen besseren Umgang mit seinem Ehren-Oscar. "Diesen hier werde ich nicht verkaufen, das schwöre ich bei Gott", sagte der Komiker, der zu der exklusiven sogenannten EGOT-Gruppe gehört. Dabei handelt es sich um Künstler, die sowohl mit dem Fernsehpreis Emmy, einem Oscar, dem Musical-Preis Tony und dem Musikpreis Grammy ausgezeichnet wurden.
Die Ehren-Oscars werden alljährlich von der US-Filmakademie an vier Veteranen der Filmbranche verliehen. Dieses Jahr wurde auch die 65 Jahre alte US-Schauspielerin Angela Bassett geehrt. Sie ist unter anderem durch die Hauptrolle in der Tina-Turner-Filmbiografie "Tina – What’s Love Got to Do With It?" bekannt und spielte 2022 in dem Superhelden-Film "Black Panther: Wakanda Forever" Königin Ramonda.
Bassett wies in der Gala darauf hin, dass sie nach Cicely Tyson erst die zweite schwarze Schauspielerin mit einem Ehren-Oscar ist, und würdigte schwarze Pionierinnen in Hollywood wie Hattie McDaniel, die 1940 den Oscar als beste Nebendarstellerin gewann. Sie bete dafür, dass die Filmbranche vielfältiger und inklusiver werde, sagte Bassett.
Außer an Bassett und Brooks gingen dieses Jahr Ehren-Oscars an die Filmeditorin Carol Littleton, die unter anderem Steven Spielbergs Science-Fiction-Klassiker "E.T. – Der Außerirdische" geschnitten hat, und an Michelle Satter, die Gründungsdirektorin des Artist Programs des Sundance Institute. Dieses hat Filmgrößen wie Quentin Tarantino, Daniel Kwan und Daniel Scheinert Starthilfe gegeben.
Die Verleihung der Ehren-Oscars war auch eine Gelegenheit für Filmschaffende mit Oscar-Ambitionen, sich zu präsentieren und zu netzwerken. Die Oscar-Verleihung findet dieses Jahr am 10. März zum 96. Mal statt.
F. Schulze--BTZ