Katholische Kirche
Einst stand der australische Kardinal Pell in der Vatikan-Hierarchie auf Platz drei, das heißt - der drittwichtigste Mann hinter dem absolutistisch herrschenden Pontifex, dem Papst. Pell war einer der mächtigsten Würdenträger der katholischen Kirche, der nun wegen des abscheulichen Verbrechens - dem Kindesmissbrauchs - für schuldig befunden wurde.
Noch vor zwei Jahren sagte Kardinal George Pell per Video vor der Royal Commission aus, der königlichen Kommission von Australien, die Kindesmissbrauch in religiösen Einrichtungen untersucht. Als es um einen bestimmten pädophilen Priester und seine Verbrechen ging, sagte Pell nur: "Es ist eine traurige Geschichte, die mich nicht sehr interessierte." Das Publikum war hörbar schockiert. Pell, fügte nur hinzu: "Das Leiden war echt und ich bedaure das sehr, aber es gab für mich keinen Grund, mich mit dem Ausmaß der Verbrechen dieses Mannes zu beschäftigen." Eine beschämende Aussage für einen katholischen Kirchenfürsten, welcher in seiner Person eigentlich für Demut, Nächstenliebe und Fürsorge stehen sollte.
Diese schändliche Gleichgültigkeit kann er jetzt nicht mehr an den Tag legen: Pell selbst ist des Kindesmissbrauchs für schuldig befunden worden. Er soll als Erzbischof von Melbourne im Jahr 1996 zwei Chorknaben in einem Hinterraum der St. Patricks Kathedrale gezwungen haben, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen.
In den vergangenen Jahren hat Australien sich an die Aufarbeitung gemacht - 2013 war eine Kommission eingesetzt worden, nachdem besonders schwere Missbrauchsfälle bekannt geworden waren: es gab mehr als 2500 Beschuldigungen, 230 Mal wurde Anklage erhoben, 60.000 Überlebende können Anspruch auf Entschädigung erheben. Hinter denen verbergen sich aber immer fürchterliche Einzelschicksale, von denen die Kirche viele deckte - die Heimatgemeinde von George Pell, Ballarat im Bundesstaat Victoria, war berüchtigt für das Vertuschen.
Einer der Jungen, um die es in dem Verfahren gegen Kardinal Pell ging, ist 2014 an einer Überdosis Heroin gestorben. Sein Vater sagte nach dem Schuldspruch, Pell habe Blut an seinen Händen - und er wolle ihn verklagen.
In einer heutigen kurzen Umfrage von BERLINER TAGESZEITUNG, vor dem Brandenburger Tor in Berlin, bekundeten Bürger klar und deutlich: "Ich glaube nicht an eine rückhaltlose Aufklärung, der Wille dazu wird in den typisch geschlossenen Reihen sein Ende finden und nur diejenigen der Öffentlichkeit zum "Fraß" vorwerfen, welche sich nicht den vollmundigen "Reformen" von Papst Franziskus beugen. Damit droht politisch Unliebsamen die Säuberung durch die "eigenen Reihen" - mittels der weltlichen Justiz und des hetzerischen Medienprangers. Manche werden wie Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank durch Franziskus und seiner Satrapen vorgeführt (zu Recht), die anderen werden weiterhin unter dem Deckmantel "der Liebe" verhüllt bleiben....!"
Im Angesicht des Ausmaßes des Skandals, ist es nach Ansicht von BERLINER TAGESZEITUNG an der Zeit, über die Gemeinnützigkeit der Kirche nachzudenken, welche dadurch gigantische Steuervorteile genießt, während Geschändete und Benutzte, diesen steuerlichen Vorteil nicht haben und mit dem was ihnen durch vermeintliche gute Gottesmänner angetan wurde, leben müssen, die sogar mit einer geringen Chance eine Wiedergutmachung durch die reiche Kirche zu erlangen, welche sie aufwendig und kostenintensiv erstreiten müssen...
Vor diesem Hintergrund erhält die Katholische Kirche, bei allem Respekt vor dem Glauben, von BERLINER TAGESZEITUNG - den negativen MURKS-Preis der Woche, verbunden mit der Hoffnung, dass die weltliche Justiz mittels drakonischer Strafen - endlich handelt und keinerlei Nachsehen übt!
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Erklärung des "MURKS Preis" von BERLINER TAGESZEITUNG:
"MURKS" steht in der deutschen Umgangssprache für Pfusch und etwas Misslungenes - oder eben das Gefühl, wenn Dinge falsch laufen. Der Begriff wird in Sätzen wie „DAS ist ein totaler Murks“ synonym zu „Verpfuscht“ verwendet - oder auch als Verb: „Du hast das total vermurkst/verpfuscht - ‚Du hast das völlig falsch gemacht‘. "MURKS" ist für BERLINER TAGESZEITUNG allerdings auch Bestandteil des "Berliner Dialekt" (auch als Berliner Mundart, Berlinisch oder Berlinerisch bezeichnet)eine Mundart, welche im Großraum Berlin-Brandenburg gesprochen wird. Im Zusammenhang mit einem oft derben, aber herzlichen Humor wird diese Ausdrucksweise auch als „Schnauze mit Herz“ bezeichnet.
BERLINER TAGESZEITUNG vergibt den "MURKS Preis" wöchentlich, für ganz besonders schlechte Leistungen, wobei dieser Preis alles ist, aber ganz sicher kein "Preis" im "positiven Sinne" und als KRITIK gewertet werden darf!