Zahlreiche Stars werben bei Benefizkonzert in New York für den Kampf gegen Hunger
Namhafte Musiker wie die Red Hot Chili Peppers, Rapperin Lauryn Hill und K-Pop-Star Jungkook sind im New Yorker Central Park aufgetreten, um beim Global Citizen Festival für weltweite Entwicklungshilfe zu werben. Tausende Fans trotzten am Samstagabend (Ortszeit) dem heftigen Regen und verfolgten unter Schirmen und Capes das Benefizkonzert, bei dem neben den internationalen Stars der Kampf gegen Armut, Hunger und Klimawandel im Zentrum stand.
Das Global Citizen Festival findet seit 2012 jedes Jahr während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York statt. Die Eintrittskarten werden kostenlos an Unterstützer der Nichtregierungsorganisation Global Citizen verteilt.
Rap-Ikone Hill feierte auf der Bühne den 25. Geburtstag ihres wegweisenden Albums "The Miseducation of Lauryn Hill" und sorgte gemeinsam mit Wyclef Jean und Pras Michael für eine Wiedervereinigung des legendären Hip-Hop-Trios The Fugees. Vor jubelnden Fans, die zu Songs wie "Killing Me Softly" und "Read Or Not" feierten, rief Rapper Jean zum Kampf gegen den Hunger vor allem in Afrika und in seiner Heimat Haiti auf.
Auch der südkoreanische K-Pop-Star Jungkook, Mitglied der erfolgreichen Band BTS, gab den Konzertbesuchern eine politische Botschaft mit auf den Weg. Es sei notwendig "gemeinsam etwas zu bewirken, um sicherzustellen, dass jeder überall Zugang zu seinen Grundrechten wie Nahrung und Bildung hat", betonte er. Zahlreiche Fans waren nur seinetwegen in den Central Park gekommen und verließen das Konzert direkt nach seinem Auftritt wieder.
Weitere Stars des mehr als dreistündigen Abends waren Rapper wie Busta Rhymes und Common und die erfolgreiche brasilianische Popsängerin Anitta. Zum Abschluss spielten die Red Hot Chili Peppers ein Set aus ihren bekanntesten Klassikern wie "Snow (Hey Oh)" und "Californication".
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte bei der Veranstaltung eine Zahlung von 150 Millionen Dollar (umgerechnet rund 140 Millionen Euro) für den UN-Landwirtschaftsfonds Ifad zu. "Wir müssen gemeinsam gegen die Armut, den Klimawandel und für die biologische Vielfalt kämpfen", erklärte er in einer Videobotschaft. Die Summe ist die bislang höchste, die eine nationale Regierung für den Fonds zugesagt hat.
Der in Rom ansässige Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (Ifad) ist eine UN-Organisation, die sich der Bekämpfung von Armut und Hunger in den ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer verschrieben hat.
Global Citizen begrüßte in einer Erklärung die Zusage Frankreichs. Es bleibe jedoch noch "viel zu tun, um Millionen von Kleinbauern auf der ganzen Welt, die 70 Prozent der Nahrungsmittel in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen produzieren, entscheidende Unterstützung zukommen zu lassen". Nach Angaben der Organisation sagte auch Norwegen die Zahlung von 90 Millionen Dollar zu.
P. O'Kelly--BTZ