Alain Delon versteigert 81 Werke seiner Kunstsammlung
Vor 16 Jahren hat Alain Delon schon einmal Werke moderne Künstler versteigert, nun sollen noch namhaftere Kunstwerke aus seiner Sammlung unter den Hammer kommen: Wie das Auktionshaus Bonhams-Cornette de Saint Cyr am Dienstag in Paris mitteilte, will der 87-jährige französische Schauspielstar am 22. Juni insgesamt 81 Gemälde und Skulpturen sowie Zeichnungen der italienischen Renaissance versteigern.
Zu den Werken zählen unter anderem ein Gemälde von Raoul Dufy aus dem Jahr 1906 und ein Gemälde von Eugène Delacroix von 1825. Aber auch eine Zeichnung von Veronese, des Meisters der Spätrenaissance, will Delon loswerden. Der Gesamtwert der 81 Exponate wird auf vier bis fünf Millionen Euro geschätzt. Vor ihrer Versteigerung sollen sie zwischen Mai und Juni in New York, Hongkong, Genf, London und schließlich Paris ausgestellt werden.
Im Auktionskatalog beschreibt Delon seine "60-jährige Leidenschaft" für die Kunst: Seine erste Zeichnung habe er 1964 in London gekauft. Im Laufe der Jahre seien Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen hinzugekommen, "die mich bewegt, zu mir gesprochen und mich manchmal sogar getröstet haben". "Diese Werke haben mich viele Jahre begleitet und waren Teil meines Lebens".
Dass der Star nun aufräumt, hat auch mit seinem Alter zu tun: Schon als er 2007 einen Großteil seiner modernen Kunst versteigerte, sagte Delon der Zeitung "Le Monde", er hasse posthume Verkäufe und ziehe es deshalb vor, "dies schon jetzt zu regeln". Bei der Auktion wurden dann sieben Verkaufsrekorde aufgestellt, darunter für Werke von Alfred Manessier, Olivier Debré und Maurice Estève - der Erfolg war allerdings zu einem Teil auch der Berühmtheit des Besitzers geschuldet.
Später löste Delon auf dieselbe Weise seinen Weinkeller mit Grands Crus sowie seine Uhren- und Waffensammlung auf. 2016 schließlich versteigerte er mit ebenfalls großem Erfolg seine Sammlung von Bronzeskulpturen des italienischen Bildhauers Rembrandt Bugatti.
D. Meier--BTZ