Pariser Wohnhaus von Serge Gainsbourg soll im September als Museum öffnen
Schlafzimmerblick, Zigarette auf der Lippe und eine Stimme, die weibliche Fans dahinschmelzen ließ - der französische Sänger Serge Gainsbourg zählt bis heute zu den bekanntesten französischen Künstlern. Sein ehemaliges Wohnhaus in Paris soll von September an der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. "Es zeichnet das Leben meines Vaters durch seine Werke und seine Sammlung nach", erklärte seine Tochter Charlotte Gainsbourg der Nachrichtenagentur AFP.
Serge Gainsbourg, der etwa für den gestöhnten Song "Je t'aime... Moi non plus" bekannt war, lebte 22 Jahre lang bis zu seinem Tod 1991 in demselben Haus. Nach und nach füllte er es mit zahlreichen Musikinstrumenten, Erinnerungsstücken und Sammelobjekten. "Ich weiß auch nicht, was das sein soll, ein Wohnzimmer, ein Musikstudio, ein Riesenchaos oder ein Museum", sagte Gainsbourg einmal in einer Fernsehsendung über seine vier Wände.
Die Adresse in der Rue Verneuil ist unter Fans gut bekannt. Auf der Fassade finden sich zahlreiche Graffiti zu Ehren des Künstlers. Die junge Sängerin Louise Verneuil hat den Straßennamen sogar zu ihrem Künstlernamen gemacht.
Charlotte Gainsbourg, Tochter von Serge und der britischen Schauspielerin Jane Birkin, erklärte, dass sie die Eröffnung des lange geplanten Museum immer wieder hinausgezögert habe. "Es war das wenige, was mir von ihm blieb, es war ein Schatz für mich", sagte sie. Erst durch ihren Aufenthalt in New York habe sie genügend Abstand bekommen, um das Projekt wieder in Angriff zu nehmen.
"Das Haus entspricht seinem Charakter", sagte sie. Der Song "L'hôtel particulier" ist von dem Pariser Stadthaus inspiriert. Das Museum soll am 20. September öffnen.
I. Johansson--BTZ