Britischer König Charles III. stellt in Brandenburg Käse her
Der britische König Charles III. hat am zweiten Tag seines Staatsbesuchs einen Abstecher nach Brandenburg gemacht - und Käse selbst hergestellt. Der Monarch besuchte am Donnerstagnachmittag zusammen mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Biobetrieb Ökodorf Brodowin.
Dieser befindet sich 80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt in der Nähe der Gemeinde Chorin und gilt als größter Demeter-Hof Deutschlands. Charles wurde vom Eigentümerpaar Ludolf und Katja von Maltzan empfangen, die ihm anschließend die Molkerei des Hofs zeigten. Der König formte dort Käse, welcher später als "Brodowiner Königskäse" verkauft werden soll.
Nach Angaben des Betriebs soll dieser zudem "ein Emblem in Form einer Krone tragen und täglich von Hand gepflegt werden". Der Monarch sprach anschließend mit Auszubildenden des Betriebs, zudem wurde ihm eine eigens für ihn gefertigte Krone aus weißer Schokolade präsentiert.
Auch über die ökologische Landwirtschaft und den Schutz von Feuchtgebieten wollte der Monarch sich mit dem Eigentümerpaar austauschen. Charles ist für sein Engagement für Nachhaltigkeit bekannt, auf seinem eigenen Landgut Highgrove lässt er ebenfalls nach ökologischen Prinzipien wirtschaften.
Vor dem Ökodorfbesuch hatte Woidke Charles und Steinmeier in der Nähe der Gemeinde Finowfurt empfangen. Dort trafen sie Mitglieder des deutsch-britischen Pionierbrückenbataillons 130, von dem sie sich den Bau einer schwimmenden Brücke über den Havel-Oder-Kanal vorführen ließen. Anschließend liefen Woidke und die beiden Gäste über die mit Spezialfahrzeugen provisorisch errichtete Brücke.
Charles' Ehefrau Camilla besuchte während des Brandenburg-Abstechers ihres Manns zusammen mit Steinmeiers Ehefrau Elke Büdenbender ein Projekt der Berliner Stadtmission und die Komische Oper in der Hauptstadt.
I. Johansson--BTZ