70 Jahre nach Ausrottung vier Gepardenjungen in Indien geboren
In Indien hat eine kürzlich aus Namibia umgesiedelte Gepardin vier Junge geboren. "Wundervolle Nachrichten", schrieb der indische Regierungschef Narendra Modi am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. Umweltminister Bhupender Yadav nannte die Geburt ein "monumentales Ereignis".
Indischen Medienberichten zufolge soll auch ein zweites Gepardenweibchen aus Namibia bald in Indien Nachwuchs zur Welt bringen. In Indien galten Asiatische Geparden seit 1952 als ausgerottet.
Im vergangenen Jahr wurden als Teil eines ambitionierten Wiederansiedlungsprogramms acht Geparden aus Namibia nach Indien importiert. Einer von ihnen starb vor wenigen Tagen nach seiner Auswilderung im Kuno-Nationalpark südlich von Neu Delhi an Nierenversagen.
Im Februar trafen weitere zwölf Geparden aus Südafrika in Indien ein. Insgesamt sollen in den nächsten zehn Jahren 100 weitere Tiere nach Indien übersiedeln, auch wenn einige Kritiker befürchten, dass die Tiere sich im neuen indischen Habitat nur schwer akklimatisieren und ihnen Leoparden im Nationalpark die Beute streitig machen könnten.
Asiatische Geparden, eine Unterart der ältesten Großkatzenarten, sind vom Aussterben bedroht. Global gelten Geparden als "gefährdet". Nur ungefähr 7000 Tiere leben Schätzungen zufolge noch in freier Wildbahn, die meisten von ihnen in Afrika. Auf dem asiatischen Subkontinent sollen durch die ihre Bejagung durch den Menschen und den Verlust ihres Lebensraums nur noch einige Dutzend Exemplare der Asiatischen Geparden im Iran überlebt haben.
K. Berger--BTZ