Seehundbestand im niedersächsischen Wattenmeer weiter stabil
Der Seehundbestand im niedersächsischen Teil des Wattenmeers entwickelt sich weiterhin stabil. Wie das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) am Donnerstag in Oldenburg mitteilte, wurden bei den sommerlichen Zählflügen in diesem Jahr rund 8700 Alt- und knapp 2200 Jungtiere registriert. Hinweise auf etwaige gefährliche Seuchen wie Seehundstaupe und Influenza habe es nicht gegeben.
Die Zahl der in den vergangenen Wochen beobachteten Tiere blieb zwar unter den Spitzenwerten der vorigen Sommersaisons, als teilweise mehr als 10.000 Alt- und bis zu 2700 Jungtiere gezählt wurden. Grund zur Sorge ist das laut Laves aber nicht, da größere Schwankungen von Jahr zu Jahr nicht ungewöhnlich seien.
Die routinemäßigen Zählungen aus der Luft werden von verschiedenen Faktoren wie dem Wetter und den Sichtverhältnissen beeinflusst und geben daher auch nur Näherungswerte an. Zudem wandern Seehunde zwischen verschiedenen Teilen der Nordsee. Das niedersächsische Wattenmeer ist nur ein Teil ihres Lebensraums.
Der Bestand der Seehunde in Niedersachsen liegt seit zehn Jahren konstant über 8000 Alttieren, nachdem er in den Jahrzehnten zuvor deutlich gestiegen war. Der gleiche Trend gilt für die Nordsee insgesamt.
In den 1970er Jahren hatte der Seehundbestand einen Tiefstand erreicht, erholte sich aber allmählich. 1988 und 2002 dezimierten verheerende Ausbrüche der Seehundstaupe die Bestände zwischenzeitlich dramatisch. Danach erholten sich diese aber wieder gut.
M. Tschebyachkinchoy--BTZ