Japans emeritierter Kaiser Akihito leidet an Herzinsuffizienz
Japans emeritierter Kaiser Akihito leidet nach Angaben des Kaiserhauses an Herzinsuffizienz. Sein Zustand sei jedoch seit Beginn seiner medikamentösen Behandlung stabil, teilte der Palast am Dienstag mit.
Bei einer Routine-Untersuchung des 88-Jährigen im vergangenen Monat wurde demnach eine abnorme Vergrößerung seines Herzens sowie ein Pleuraerguss - eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen innerer Wand des Brustkorbs und Lunge - festgestellt. Weitere Untersuchungen im Krankenhaus hätten ergeben, dass die rechte Herzhälfte nicht mehr richtig arbeitet. "Er wird jetzt behandelt und erholt sich", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Der frühere Monarch hat seit Längerem gesundheitliche Probleme. 2003 wurde er wegen Prostatakrebs operiert, 2012 unterzog er sich einer Bypass-Operation, und gegen Ende seiner langen Amtszeit (1989-2019) litt er vorübergehend an einer unzureichenden Blutversorgung im Gehirn. Im Januar 2020 dann verlor er kurzzeitig das Bewusstsein und brach zusammen, doch wurden bei Untersuchungen "keine Auffälligkeiten" entdeckt.
2016 hatte Akihito für Schlagzeilen gesorgt, als er den Wunsch äußerte, sich von seinen Kaiserpflichten zurückzuziehen. Als Grund nannte er sein hohes Alter und seine angeschlagene Gesundheit. 2019 dankte er dann ab; Nachfolger auf dem Chrysanthementhron in Japan wurde sein Sohn Naruhito.
A. Walsh--BTZ