Elizabeth II. wird auf Anraten der Ärzte nicht an Parlamentseröffnung teilnehmen
Auf Anraten ihrer Ärzte wird die britische Königin Elizabeth II. nicht an der Parlamentseröffnung am Dienstag in London teilnehmen. Die 96-jährige Monarchin werde durch ihren Sohn, Thronfolger Prinz Charles, vertreten, kündigte der Buckingham-Palast am Montag an. Die Entscheidung sei der Queen nicht leichtgefallen.
"Die Queen hat noch immer zeitweise Mobilitätsprobleme", erklärte der Palast. "In Konsultation mit ihren Ärzten hat sie nur ungern entschieden, dass sie an der Zeremonie der Parlamentseröffnung nicht teilnehmen wird." Prinz Charles solle nun die sogenannte Thronrede in Vertretung der Monarchin verlesen.
Bei der prunkvollen Zeremonie zur Parlamentseröffnung verliest die Regentin normalerweise das Programm der Regierung für die kommende Sitzungsperiode. In ihrer 70-jährigen Regentschaft hat Elizabeth II. die Thronrede bisher nur zweimal versäumt - bei ihren Schwangerschaften mit den Söhnen Andrew und Edward in den Jahren 1959 und 1963.
Zuletzt hatte Elizabeth II. wiederholt gesundheitliche Probleme. Im Oktober des vergangenen Jahres verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus, die genaue Ursache dafür wurde nie mitgeteilt. Seitdem musste sie eine Reihe von Veranstaltungen absagen und trat nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Dabei stützte sie sich meist auf einen Gehstock.
Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach ihrem 96. Geburtstag hatte sie sich allerdings Ende April beim Empfang des Schweizer Staatspräsidenten Ignazio Cassis auf Schloss Windsor ohne Gehstock und offenbar bei guter Gesundheit gezeigt. Danach sagte sie allerdings bereits ihre Teilnahme an den traditionellen Gartenpartys im Buckingham-Palast ab, nun kann sie auch die Thronrede nicht halten.
A. Williams--BTZ