Goldener Berlinale-Bär für besten Film geht an spanisches Drama "Alcarràs"
Der Goldene Bär für den besten Film geht bei der 72. Berlinale an das spanische Drama "Alcarràs" von Carla Simón. Die internationale Jury unter Leitung des US-Regisseurs M. Night Shyamalan begründete ihre Entscheidung bei der Preisverleihung am Mittwoch in Berlin unter anderem mit der "außergewöhnlichen Leistung" der Schauspieler und der Fähigkeit des Films, "die Zärtlichkeit und Komik innerhalb einer Familie" zu zeigen.
Der Film handelt von einer Familie, die den Sommer auf ihrer Pfirsichplantage in Alcarràs, einem Dorf in Katalonien verbringt. Der Familie droht die Zwangsräumung, was zum Zerwürfnis zwischen den einzelnen Familienmitgliedern führt. Regisseurin Simón zeigt in ihrem Drama, wie wirtschaftliche Sorgen die familiären Dynamiken verschärfen.
Den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle erhielt Meltem Kaptan für ihre Rolle als Mutter des Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz in der deutsch-französischen Koproduktion "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen. Der Film über den Fall des 2002 unschuldig inhaftierten Kurnaz wurde zudem mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch geehrt.
Beim diesjährigen Filmfestival konkurrierten 18 Filme aus 15 Ländern um die begehrten Hauptpreise. 17 Filme wurden als Weltpremiere gezeigt, bei sieben führten Frauen Regie.
A. Madsen--BTZ