Bayer: EU-Kommission genehmigt Monsanto-Übernahme unter Auflagen
Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch den Chemieriesen Bayer gegeben. Die Unternehmen hätten durch Zugeständnisse die "wettbewerbsrechtlichen Bedenken" der Kommission ausräumen können, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch zur Begründung. Die Wettbewerbsbehörde knüpfte ihre Genehmigung aber an Bedingungen: So muss Bayer eine Reihe von Geschäften abgeben, um Überschneidungen in den Bereichen "Saatgut, Pflanzenschutzmittel und digitale Landwirtschaft zu begegnen".
Durch die Übernahme von Monsanto durch Bayer soll der weltweit größte Anbieter von Pestiziden und Saatgut entstehen. Im August vergangenen Jahres leitete die EU eine vertiefte Prüfung ein und verwies dabei auf Bedenken, dass die Fusion den Wettbewerb bei Schlüsselprodukten für Bauern verringern könnte. In der Folge kündigte Bayer an, einen Teil seines Geschäfts mit Saatgut und Herbiziden an den Konkurrenten BASF abzugeben.
Die beiden Firmen teilten dann Anfang März mit, dass sie außerdem exklusive Gespräche über den Kauf des gesamten Bayer-Gemüsesaatgutgeschäfts durch BASF aufgenommen hätten. Durch die von Bayer übermittelten "Verpflichtungszusagen" würden die wettbewerbsrechtlichen Bedenken "vollständig ausgeräumt", erklärte die Kommission nun am Mittwoch. Bayer und Monsanto dürften die Fusion aber erst vollziehen, "wenn die Kommission die Prüfung des vorgeschlagenen Käufers abgeschlossen hat", hieß es weiter.
Bayer sprach nach der Verkündung durch die EU-Kommission von einem "großen Erfolg" und einem "Meilenstein". Demnach wollen die Firmen den Zusammenschluss im zweiten Quartal dieses Jahres abschließen.
(A. Lefebvre--BTZ)