Keine Verurteilung fragwürdiger US-Strafzölle durch G20-Finanzminister
Die Finanzminister und Zentralbankchefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich bei ihrem Treffen in Buenos Aires nicht auf eine Verurteilung der drohenden US-Strafzölle einigen können. In ihrer in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires veröffentlichten Abschlusserklärung verwiesen sie am Dienstag aber darauf, dass "erhöhte wirtschaftliche und geopolitische Spannungen" ein Risiko für den Wirtschaftsaufschwung sein könnten.
US-Finanzminister Steven Mnuchin betonte in Buenos Aires, Washington wolle mit den am Freitag in Kraft tretenden Zöllen auf Stahl und Aluminium keinen Handelskrieg auslösen, "aber wir haben keine Angst davor". Ausnahmen von den Zöllen gibt es bislang nur für Kanada und Mexiko.
IWF-Chefin Christine Lagarde hatte vor Beginn des Treffens in Buenos Aires vor protektionistischen Maßnahmen gewarnt: Sie könnten das weltweite Wachstum empfindlich bremsen. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 müssten sich darauf konzentrieren, den derzeitigen Konjunkturaufschwung zu schützen, forderte Lagarde.
(H. Müller--BTZ)