Sportausrüster Adidas steigert seinen Gewinn um ein Drittel
Der Sportartikelhersteller Adidas stürmt zu neuen Rekorden. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern seinen Gewinn um 32 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern, wie Adidas am Mittwoch mitteilte. Bis 2020 hob der Sportartikelhersteller seine Gewinnwachstumsprognose auf 22 bis 24 Prozent jährlich an. Der Umsatz stieg 2017 um 16 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro, was vor allem am starken Wachstum der Kernmarke lag.
Mit Ausnahme Russlands - des diesjährigen Ausrichterlandes der Fußball-Weltmeisterschaft - stiegen die Umsätze des Konzerns in allen Weltregionen um mehr als zehn Prozent. In den ehemaligen Sowjetstaaten verlor Adidas aber 13 Prozent Umsatz. Das lag dem Unternehmen zufolge an einem "herausfordernden Konsumklima" und der Schließung von Geschäften.
Konzernchef Kasper Rorsted sprach sich gegen einen politischen Boykott der WM in Russland diesen Sommer aus: Es gebe hunderte Millionen Verbraucher weltweit, die sich trotz der politischen Situation auf ein Fußballturnier freuten.
Die von Mitte Juni bis Mitte Juli dauernde WM in Russland ist unter anderem wegen des autoritären Führungsstils von Präsident Wladimir Putin und des russischen Agierens im Syrien-Krieg umstritten. Spannungen gibt es derzeit zudem wegen eines Giftanschlags auf einen ehemaligen Spion in Großbritannien, für den die britische Regierung die Führung in Moskau verantwortlich macht. Adidas ist einer der Hauptsponsoren der WM und stellt den Spielball und die Trikots zahlreicher Nationalmannschaften her.
(M. Taylor--BTZ)