Private Konsumausgaben steigen so stark wie seit 1994 nicht mehr
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld für Konsumgüter ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, stiegen die Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 1735 Milliarden Euro - der größte Anstieg seit 1994. Besonders für Kleidung und Autos gaben die Verbraucher demnach mehr Geld aus. Die Ausgaben für die Wohnung stiegen hingegen nur unterdurchschnittlich.
Um Inflation bereinigt stiegen die Konsumausgaben immer noch um 1,9 Prozent. Für Kleidung gaben die Deutschen laut den Statistikern nominal 6,3 Prozent mehr Geld aus, für Fahrzeuge 8,6 Prozent und für Kraftstoff 7,8 Prozent. Für Nahrungsmittel stiegen die Ausgaben um 4,8 Prozent, was aber auch an einem Anstieg der Lebensmittelpreise um drei Prozent lag. Für Restaurants und Hotels gaben die Deutschen 4,9 Prozent mehr aus, für Freizeitaktivitäten und Kultur vier Prozent mehr.
Die Ausgaben für Wohnung und Nebenkosten stiegen nur um 2,7 Prozent. Insgesamt flossen mehr als die Hälfte der Konsumausgaben in Dienstleistungen, die sich die Deutschen 2,9 Prozent mehr kosten ließen.
(O. Petrow--BTZ)