Bayer will mit Verkauf an BASF Bedenken gegen Monsanto-Deal ausräumen
Der Chemiekonzern Bayer will mit einem weiteren Verkauf von Geschäftsteilen an BASF Bedenken der EU-Kommission gegen die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto ausräumen. Bayer und BASF teilten am Mittwoch mit, sie hätten exklusive Gespräche über den Verkauf des gesamten Gemüsesaatgutgeschäfts von Bayer aufgenommen. Endgültige Vereinbarungen wurden aber noch nicht getroffen.
Bayer erklärte, der Chemiekonzern sei "zuversichtlich", mit den Gesprächen über den Verkauf sowie weitere Schritte die Bedenken der EU-Kommission "vollständig adressieren zu können". Jegliche Verkäufe seien jedoch von einem erfolgreichen Abschluss der geplanten Monsanto-Übernahme abhängig. Durch die Übernahme von Monsanto durch Bayer soll der größte Anbieter von Pestiziden und Saatgut weltweit entstehen. Bayer hatte die Zulassung des Deals Ende Juni 2017 beantragt. Der Chemieriese wollte die 56 Milliarden Euro schwere Monsanto-Übernahme eigentlich bis Ende 2017 abschließen.
Ende August leitete die EU eine vertiefte Prüfung ein. Im Oktober kündigte Bayer bereits an, einen Teil seines Geschäfts mit Saatgut und Herbiziden für 5,9 Milliarden Euro an den Konkurrenten BASF abzugeben. Mitte Dezember wurde aus Verhandlungskreisen bekannt, dass die EU aber weitere Zugeständnisse verlangt.
Die EU-Kommission habe die Prüffrist für die Übernahme zuletzt bis zum 5. April verlängert, erklärte Bayer am Mittwoch. Das Unternehmen arbeitet weltweit mit den Behörden zusammen, um die Transaktion in der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgreich abschließen zu können.
(O. Karlsson--BTZ)