US-Präsident Trump droht mit Straf-Steuer auf Autos aus der EU
US-Präsident Donald Trump hat für den Fall von Strafzöllen der EU auf typisch amerikanische Produkte damit gedroht, Autos aus Europa mit einer Steuer zu belegen. "Wenn die EU ihre bereits massiven Zölle und Barrieren für dort Handel treibende US-Unternehmen weiter ausweiten will, werden wir einfach eine Steuer auf ihre Autos erheben, die ungehindert in die USA strömen", schrieb Trump am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
"Sie machen es für unsere Autos (und mehr) unmöglich, sie dort zu verkaufen", warf der US-Präsident den EU-Ländern vor. Zugleich beklagte er erneut das große "Handelsungleichgewicht" zwischen seinem Land und der EU.
Trump hatte am Donnerstag für kommende Woche Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium angekündigt. Für Stahl sollen sie 25 Prozent und für Aluminium zehn Prozent betragen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte daraufhin am Freitag, die EU bereite im Gegenzug Strafzölle auf typisch amerikanische Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder oder Levis-Jeans vor. Am gleichen Tag schrieb Trump auf Twitter, Handelskriege seien "gut und leicht zu gewinnen".
Für deutsche Autobauer sind die USA ein wichtiger Markt. Allerdings produzieren Hersteller wie Volkswagen und BMW auch in den Vereinigten Staaten und exportieren von dort sogar Autos. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) stellten die deutschen Autofirmen vergangenes Jahr in den USA 803.000 Fahrzeuge her. Zusammen haben sie auf dem US-Markt für Neuwagen einen Anteil von gerade mal 7,9 Prozent.
(O. Petrow--BTZ)