FFM: Lufthansa baut Vormachtstellung nach Air-Berlin-Pleite aus
Die Lufthansa und ihre Billig-Tochter Eurowings erreichen einer Studie zufolge im bevorstehenden Sommer bei innerdeutschen Flügen einen Marktanteil von gut 87 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten Lufthansa und Eurowings im innerdeutschen Verkehr noch einen Anteil von rund 70 Prozent, weitere 25 Prozent entfielen auf die mittlerweile Pleite gegangene Air Berlin, wie aus der am Freitag veröffentlichten Analyse des Deutschen Luftfahrtzentrums DLR hervorgeht.
Demnach werden im Juli 2018 auf 122 Strecken 20.196 Flüge angeboten. Lufthansa hat davon einen Anteil von 55,6 Prozent und Eurowings von 31,5 Prozent. Danach folgt die britische Billig-Airline Easyjet mit acht Prozent, die restlichen fünf Prozent teilen sich sechs weitere Gesellschaften. Von den 122 innerdeutschen Strecken in diesem Sommer werden laut DLR 94 nur von Lufthansa beziehungsweise Eurowings bedient. 18 weitere werden ausschließlich von anderen Gesellschaften angeboten, zehn werden im Wettbewerb beflogen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Strecken zwischen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Berlin-Tegel.
Der DLR-Analyse zufolge wächst der touristische Luftverkehr 2018 erneut stärker als der Luftverkehr insgesamt. Flüge ab Deutschland in vorwiegend touristisch geprägte Gebiete können demnach ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnen, während die Zahl aller Flüge im deutschen Luftverkehr nur um 0,4 Prozent steigt.
Größte Gewinner bei den touristischen Flügen sind laut DLR Nordafrika, die Balkanstaaten am Schwarzen Meer sowie Griechenland. Rückgänge verzeichnen dagegen Ziele in der Karibik und in den USA.
Aufkommensstärkster Zielflughafen im Mittelmeerraum und im touristischen Bereich insgesamt wird im Juli 2018 von Deutschland aus wieder Palma de Mallorca sein. Der Studie zufolge bieten in dem Sommermonat mittlerweile 24 deutsche Flughäfen mehr als 3400 Mallorca-Flüge an. Mit jeweils über 300 Angeboten liegen dabei die Airports Düsseldorf und Köln/Bonn an der Spitze.
(Y. Rousseau--BTZ)