Wirtschaft: Konsumlaune der deutschen Verbraucher gedämpft
Die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat einen leichten Dämpfer bekommen. Möglicherweise hätten die Turbulenzen um die Regierungsbildung die Konsumenten etwas verunsichert, erklärten die Marktforscher der GfK am Mittwoch in Nürnberg. Das Konsumklima sinkt voraussichtlich von 11 Punkten um 0,2 Zähler auf 10,8 Punkte im März.
Zum Jahresauftakt war die Konsumlaune noch gestiegen - die Konjunkturerwartung der Verbraucher lag sogar auf dem höchsten Stand seit rund sieben Jahren. Im Februar nun sanken alle drei von der GfK gemessenen Teilindizes: die Konjunktur- und die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung. Sie erreichten wieder das Niveau von Ende 2017. Der Optimismus der Bundesbürger bleibt damit aber hoch, betonten die Konsumforscher.
So gehen laut GfK die Verbraucher davon aus, dass die Konjunktur auch in kommenden Monaten auf Hochtouren laufen wird. Dafür sprächen der exzellente Arbeitsmarkt, sinkende Arbeitslosenzahlen sowie eine hohe Anzahl an offenen Stellen.
Trotz des kleinen Dämpfers bleibt laut GfK auch die Einkommenserwartung der Konsumenten im Langzeitvergleich "überaus hoch". Die ersten Tarifabschlüsse zeigten, dass die große Mehrheit der Bevölkerung in diesem Jahr erneut mit realen Einkommenszuwächsen rechnen könne. Davon werden auch die Rentner profitierten, da sich die Erhöhung der Altersbezüge an der Lohn- und Gehaltsentwicklung orientiert.
Die Neigung zu größeren Anschaffungen weist laut GfK trotz leichter Einbußen ebenfalls weiterhin ein "überaus hohes Niveau" auf. Im Jahresvergleich etwa verzeichne dieser Indikator noch immer ein Plus.
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führen die Marktforscher monatlich rund 2000 Interviews mit Verbrauchern. Die Verbraucherstimmung ist nicht zuletzt deshalb bedeutsam, weil der private Konsum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
(A. Williams--BTZ)