Chemieriese BASF verzeichnet kräftiges Gewinnplus von 6,1 Milliarden
Der Chemieriese BASF hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn wegen der weltweit guten Konjunkturentwicklung kräftig steigern können. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Nettogewinn um 50 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Ludwigshafen mitteilte. Im vierten Quartal 2017 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro - ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Im gesamten Jahr 2017 stiegen die Umsätze um zwölf Prozent auf 64,5 Milliarden Euro. Die anziehende Konjunktur in vielen Ländern habe BASF genutzt, um Umsatz und Ergebnis 2017 "markant" zu steigern, erklärte Konzernchef Kurt Bock. Für 2018 geht der Chemiekonzern von einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft etwa auf dem Niveau von 2017 aus. Für die globale Chemieproduktion erwartet BASF einen leichten Wachstumsrückgang von 3,5 Prozent im Vorjahr auf 3,4 Prozent.
Hinzu kommt laut BASF aber "eine gestiegene Volatilität der Märkte". Zudem belaste der Dollarkurs Umsatz und Ergebnis. Insgesamt erwartet der Konzern, seine Zahlen 2018 "leicht steigern" zu können.
In diesem Ausblick enthalten ist bereits die vereinbarte Übernahme des Geschäfts mit Saatgut und Herbiziden von Bayer, deren Abschluss BASF im ersten Halbjahr 2018 erwartet. Mit dem Verkauf will Bayer vor der geplanten Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto Wettbewerbsbedenken ausräumen.
BASF erwartet durch die Übernahme von Bayers Saatgut- und Herbizidgeschäft für das laufende Jahr einen positiven Effekt auf den Umsatz - zugleich aber einen negativen Einfluss auf das Ergebnis, unter anderem wegen der erwarteten Integrationskosten.
(L. Brown--BTZ)