Bauernverband blickt auf "durchwachsenes Geschäftsjahr" zurück
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat eine nüchterne Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres auf den Höfen gezogen: Im Schnitt verzeichneten landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe von Juli 2019 bis Juni 2020 ein Gesamtergebnis von 64.500 Euro, wie der DBV am Donnerstag mitteilte. Demnach lag der Wert zwar 13 Prozent über dem Vorjahr, aber noch deutlich unter den gut 71.000 Euro aus dem Wirtschaftsjahr 2018/2019.
"Der starke Einbruch des Vorjahres konnte nicht ausgeglichen werden", erklärte der Bauernverband - und führte das in erster Linie auf die Corona-Krise zurück. "Die Situation auf vielen Höfen ist extrem angespannt", betonte DBV-Präsident Joachim Rukwied.
"Geschlossene Schlachtbetriebe, der Ausfall der Gastronomie und obendrein die Afrikanische Schweinepest haben die Tierhalter, vor allem die schweinehaltenden Betriebe, in eine Krise gestürzt", erklärte Rukwied. Er kritisierte auch "die aktuell ruinösen Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel" sowie die Verschärfung der Düngeverordnung und das geplante Insektenschutzgesetz.
Corona-Pandemie und Schweinepest hätten die vormals hohen Preise auf dem Schweinemarkt inzwischen "auf ein historisch niedriges Niveau abstürzen" lassen. Für das laufende Geschäftsjahr bedeute das einen entsprechenden Einbruch der Unternehmensergebnisse.
(I. Johansson--BTZ)