Deutscher Gewerkschaftsbund unterstützt Mindestlohn für Azubis
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt eine im Koalitionsvertrag von SPD und Union vereinbarte Mindestausbildungsvergütung. Sie schaffe "ein Mindestmaß an Absicherung", konnte BERLINER TAGESZEITUNG aktuell aus einem Vorstandsbeschluss des DGB erfahren. Demnach empfehlen die Gewerkschafter als Höhe eines Mindestlohns für Azubis 80 Prozent der durchschnittlichen Tarifvergütung aller Berufe.
Das wären 635 Euro im ersten Lehrjahr, 696 Euro im zweiten, 768 Euro im dritten Lehrjahr und im vierten 796 Euro. Angehende Fleischer oder Friseure zum Beispiel bekommen derzeit deutlich weniger.
Laut DGB würden von einer Mindestlohn-Regelung mehr als 160.000 Jugendliche profitieren - und zudem alle Lehrlinge, die gar nicht nach Tarif bezahlt werden. In Deutschland gibt es nach Informationen derzeit 1,34 Millionen Auszubildende.
Im Koalitionsvertrag haben SPD und Union beschlossen, dass sie "im Rahmen der Novelle des Berufsbildungsgesetzes" eine Mindestausbildungsvergütung verankern wollen. Das Gesetz soll demnach zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.
(A. Lefebvre--BTZ)