Commerzbank-Gewinn wegen Restrukturierungskosten stark gesunken
Die Commerzbank hat vergangenes Jahr fast die Hälfte weniger Gewinn gemacht als 2016. Das Konzernergebnis lag bei 156 Millionen Euro, wie das zweitgrößte deutsche Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. 2016 hatte die Bank noch 279 Millionen Euro verdient, der Rückgang betrug 44 Prozent. Allerdings wies die Bank darauf hin, dass die Profite durch Restrukturierungskosten von mehr als 800 Millionen Euro gedrückt wurden. Bis 2020 will sie rund 9600 Stellen abbauen.
Der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke erklärte: "Wir haben die Digitalisierung der Bank vorangetrieben und sind kräftig gewachsen". Die Bank strebe für 2018 erstmals nach 2015 wieder eine Dividendenzahlung an. Allerdings bremste Zielke auch zu hohe Erwartungen. "Auf dem Weg zur angestrebten Profitabilität liegen noch einige Aufgaben vor uns."
Die Erträge vor der Risikovorsorge verringerten sich 2017 um 2,5 Prozent auf 9,163 Milliarden Euro. Im vierten Quartal allein sanken diese Erträge auf 2,2 Milliarden Euro gegenüber 2,4 Milliarden 2016. Ebenso sank das Konzernergebnis auf 90 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 182 Millionen Euro.
Voran kommt die Bank bei ihren Anstrengungen, bis 2020 zwei Millionen neue Kunden zu gewinnen. Eine halbe Million Privatkunden kamen netto vergangenes Jahr hinzu.
(L. Pchartschoy--BTZ)