IWF rechnet jetzt mit Schrumpfen der Weltwirtschaft um 4,9 Prozent
Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet wegen der Coronavirus-Pandemie eine noch schlimmere Rezession als bislang. Laut dem am Mittwoch vorgelegten neuen Wirtschaftsausblick dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 4,9 Prozent schrumpfen. Im April war der IWF noch von einem Minus von drei Prozent ausgegangen - schon das war die tiefste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre.
Die Wirtschaft der Eurozone dürfte laut IWF in diesem Jahr um 10,2 Prozent schrumpfen. Für Deutschland sagen die Experten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 7,8 Prozent voraus. Noch härter trifft es Länder wie Frankreich mit Minus 12,5 Prozent sowie Spanien und Italien mit jeweils Minus 12,8 Prozent. Die US-Wirtschaft dürfte um acht Prozent schrumpfen.
Nicht nur verschärfte der IWF seine Prognosen für dieses Jahr. Er sagt für das kommende Jahr auch eine etwas langsamere Erholung voraus als bislang erhofft. Demnach dürfte die Weltwirtschaft 2021 um 5,4 Prozent wachsen, 0,4 Punkte weniger als im April prognostiziert.
Grundsätzlich herrsche bei solchen Prognosen inmitten der Coronavirus-Pandemie eine große Unsicherheit, räumte der IWF ein. So könnten die rasche Entwicklung eines Impfstoffes und zusätzliche Staatsausgaben den Wirtschaftsausblick positiv beeinflussen. Neue "Infektionswellen" könnten die Wirtschaft dagegen zusätzlich hemmen.
(C. Fournier--BTZ)