Weitere 1,5 Millionen Arbeitslose in den USA in Corona-Krise
In den USA steigt die Zahl der Arbeitslosen in der Corona-Krise weiter an: In der vergangenen Woche meldeten sich weitere 1,5 Millionen Menschen arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Damit haben seit Beginn der Corona-Pandemie rund 45,7 Millionen Menschen ihren Job verloren.
Die Zahl der neu arbeitslos gemeldeten Menschen für die vergangene Woche ist erstaunlich hoch. Zwar sei die eigentliche Zahl der in der Woche vom 8. bis 13. Juni arbeitslos Gemeldeten gesunken, allerdings hätten die Zahlen aus der Vorwoche nachträglich nach oben korrigiert werden müssen, erklärte das Ministerium. Analysten hatten mit 1,35 Millionen zusätzlichen Arbeitslosen gerechnet.
Die Coronavirus-Pandemie hat die USA in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt. Zuletzt gab es aber Anzeichen einer Entspannung am Arbeitsmarkt: Im Mai sank die Arbeitslosenquote überraschend auf 13,3 Prozent. Ein sehr hoher Wert, aber ein Rückgang im Vergleich zum April mit 14,7 Prozent.
Allerdings dürfte die tatsächliche Quote in beiden Monaten um mehrere Prozentpunkte höher gelegen haben, wie die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistik einräumte. Hintergrund sind Probleme bei der Einordnung der Angaben von Arbeitslosen.
US-Präsident Donald Trump will eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. In den vergangenen Wochen wurden die Corona-Beschränkungen zur Eindämmung des Virus schrittweise gelockert.
Experten befürchten, dies könnte zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen führen. Die USA sind weltweit das am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Mehr als 2,1 Millionen Menschen infizierten sich mit dem Virus, mehr als 117.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.
(K. Petersen--BTZ)