Ein- und Zwei-Cent-Münzen: Mehrheit der Deutschen für Abschaffung
Die Deutschen zahlen gerne mit Bargeld, würden aber am liebsten auf das Kleingeld verzichten: Laut einer aktuellen Studie ist deutlich mehr als die Hälfte der Deutschen für die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Wie das Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research aktuell mitteilte, sprachen sich in einer Befragung im Januar fast zwei Drittel für das damit verbundene Auf- und Abrunden des Endbetrags bei Barzahlungen aus.
58 Prozent der Befragten sprachen sich den Angaben zufolge für die Abschaffung des Kleingelds aus - 2015 waren es noch 53 Prozent und 2016 57 Prozent. Als Gründe für die Abschaffung wurden vor allem der Platz im Portemonnaie und lange Bezahlvorgänge an der Kasse angeführt. Die Gegner der Abschaffung fürchten dagegen insbesondere Preissteigerungen.
Laut der Erhebung bleiben die Deutschen aber Bargeldfans. Für eine komplette Abschaffung des Bargeldes spricht sich nur eine Minderheit von 13 Prozent aus. Eine Obergrenze für Barzahlungen würde demnach nur von 18 Prozent der Bundesbürger akzeptiert. Besonders im Lebensmittelbereich gibt es in Deutschland sogar eine Zunahme der Barzahlungen. Teurere Produkte wie Kleidung, Möbel und Technik würden dagegen überwiegend mit der EC-Karte bezahlt.
Die Studie ergab zudem, dass nahezu jeder Deutsche Bargeld im Portemonnaie hat, im Durchschnitt 67 Euro. Den höchsten Betrag an Münzen und Scheinen führen den Angaben zufolge Bundesbürger im Alter von 50 bis 59 Jahren mit sich. Männer haben im Schnitt zwölf Euro mehr Bares bei sich als Frauen.
Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone kann sich hierzulande weiterhin nicht durchsetzen. Der Anteil der Deutschen, die Rechnungen am liebsten mit dem Handy begleichen, liegt unter einem Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut befragte im Januar 1022 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zu ihrer Einstellung zu Bargeld sowie zum Zahlungsverhalten.
(L. Andersson--BTZ)