Bauernverband zieht positive Bilanz der Sonderregelung für Erntehelfer
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat eine positive Bilanz der von der Bundesregierung eingeführten Sonderregelung zur Einreise von Saisonarbeitskräften während der Corona-Pandemie gezogen. "Diese Sonderregelung war wegen der geschlossenen Grenzen extrem wichtig für unsere Betriebe", erklärte Verbandspräsident Joachim Rukwied am Donnerstag. "Nur so konnten wir weiter unserer Verpflichtung nachkommen, die Bevölkerung mit hochwertigen, heimischen Nahrungsmitteln zu versorgen."
Rund 2300 landwirtschaftliche Betriebe meldeten nach Verbandsangaben zwischen Anfang April und dem 15. Juni 2020 knapp 48.000 Einreisen über das DBV-Internetportal "Saisonarbeit 2020". Gut 40.000 Erntehelfer reisten demnach laut Bundespolizei tatsächlich mit dem Flugzeug nach Deutschland ein.
Das Bundeskabinett hatte in der vergangenen Woche ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft neu gefasstes Konzeptpapier zur Einreise und Beschäftigung ausländischer Erntehelfer verabschiedet. Die bisherigen Einreisebeschränkungen, insbesondere die Verpflichtung zur Anreise per Flugzeug, wurden aufgehoben. Seit Dienstag können Saisonkräfte aus EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Schengen-Staaten wieder ohne vorherige Anmeldung über das DBV-Meldeportal einreisen - sowohl mit dem Flugzeug als auch auf dem Landweg. Dies gilt unter Vorbehalt bis Jahresende.
Mit dem Wegfall der Einreisebeschränkungen für Saisonkräfte ab dem 16. Juni entfiel den Angaben zufolge auch die Pflicht zur Meldung der Einreise bei der Bundespolizei. Das DBV-Meldeportal werde daher auf ein Informationsportal umgestellt, teilte der Verband weiter mit.
(D. Fjodorow--BTZ)