Erster Testflug der neuen Trägerrakete von Virgin Orbit fehlgeschlagen
Der erste Testflug einer neuen Trägerrakete der Raumfahrtfirma Virgin Orbit ist fehlgeschlagen. An der Rakete "LauncherOne" seien am Montag nach Zündung der ersten Raketenstufe Probleme von unklarer Ursache aufgetreten, teilte die Firma des britischen Milliardärs Richard Branson mit. Der Test hatte vor der kalifornischen Küste stattgefunden.
Die Trägerrakete startet in einer Höhe von 35.000 Fuß (etwa 10,7 Kilometer) von einer umgebauten Boeing 747 aus. Sie soll dann kraft ihrer eigenen Antriebssysteme in die Erdumlaufbahn gelangen, um dort Satelliten abzusetzen.
Bei dem Jungfernflug setzte sich der "LauncherOne" nach Angaben von Virgin Orbit ohne Probleme von dem Jumbo ab. Nach Zündung der ersten Raketenstufe sei dann aber eine technische "Anomalie" aufgetreten, die nun von den Ingenieuren untersucht werden müsse. Die Crew des Jumbos "Cosmic Girl" sei wohlauf.
Virgin Orbit war 2012 von Branson gegründet worden. Die Firma will einen flexiblen Dienst für die rasche Beförderung kleiner Satelliten mit einem Gewicht von 300 bis 500 Kilo anbieten. Die 21 Meter lange Trägerrakete wird an der Unterseite des Jumbos angebracht.
(K. Berger--BTZ)