Greenpeace befürchtet höheren CO2-Ausstoß durch verstärkte Nutzung von Autos
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht als Folge der Corona-Pandemie die Gefahr einer Verschlechterung der CO2-Bilanz des Verkehrs. Kalkulationen für eine am Dienstag veröffentlichte Greenpeace-Studie ergaben, dass wegen einer möglichen Vermeidung öffentlicher Verkehrsmittel und der Nutzung des Autos alleine in den Großstädten die Zahl der mit dem Auto gefahrenen Kilometer um bis zu 20 Milliarden pro Jahr steigen könnte. Die Folge wären laut Greenpeace zusätzliche drei Millionen Tonnen an CO2-Ausstoß.
Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann erklärte, "damit Corona nicht auch die Verkehrswende infiziert, müssen Städte jetzt mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger schaffen." Die Städte könnten mit besseren Rad- und Fußwegen verhindern, dass die Menschen wieder stärker in ihr Auto gezwungen werden.
Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden will Greenpeace am Samstag in über 30 Städten dafür demonstrieren, schnell neue Radwege zu errichten. Die Umweltschützer wollen so genannte Pop-up Radwege einrichten. Dabei wird die rechte Spur einer mehrspurigen Autostraße mit Pylonen abgetrennt und für Radfahrende geöffnet.
(L. Pchartschoy--BTZ)