Maas für "kontrollierten Wiedereinstieg" in europäischen Tourismus im Sommer
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich für einen "kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus" in diesem Sommer ausgesprochen. Voraussetzung sei ein koordiniertes Vorgehen, sagte Maas am Montag nach einer Videokonferenz mit seinen Kollegen aus den zehn wichtigsten Reise-Zielländern in der EU. Dabei müssten stets gesundheitliche Fragen statt geschäftlicher Interessen im Vordergrund stehen.
Der Außenminister warnte vor der Illusion, dass es nach den wochenlangen Grenzschließungen wegen des Coronavirus eine schnelle Rückkehr zum Business as usual" geben könne. In allen europäischen Urlaubsländern werde es im Sommer Einschränkungen geben, auf die Reisende sich einstellen müssten - beispielsweise an Stränden, in Restaurants und Innenstädten.
Er hoffe, dass die noch bis zum 14. Juni geltende weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes anschließend durch Reisehinweise zu den einzelnen Ländern ersetzt werden könne, sagte Maas. Auf deren Grundlage könne dann jeder Nutzer entscheiden, "wo man hinfahren kann, was einen da erwartet und wo man besser in diesem Sommer noch nicht hinreisen sollte".
Gesprochen wurde laut Maas bei der Konferenz auch über die Aufhebung von Quarantänebestimmungen in den verschiedenen Ländern. Ergebnisse nannte er dabei noch nicht. Voraussichtlich in zwei Wochen werde es eine erneute Videokonferenz der Außenminister geben, kündigte Maas an.
(D. Fjodorow--BTZ)