Lufthansa-Tochter Brussels Airlines will rund tausend Stellen streichen
Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines will wegen der Corona-Krise voraussichtlich rund tausend Stellen streichen, das ist rund ein Viertel der Belegschaft. Brussels Airlines sei wegen der "extrem negativen" Folgen für die finanzielle Situation der Fluggesellschaft und der anhaltend niedrigen Nachfrage nach Flugreisen gezwungen, "unumgängliche Maßnahmen" zu ergreifen, um das Überleben des Unternehmens zu sichern, erklärte das Unternehmen am Dienstag.
Die Flotte soll demnach von 54 auf 38 Maschinen schrumpfen. Seit 21. März seien alle Flüge gestrichen; Brussels Airlines verliere eine Million Euro pro Tag, weil Kosten wie Leasingraten und Wartung der Maschinen auch weiterhin anfielen.
Die Fluggesellschaft warte weiterhin auf Hilfen der belgischen Regierung, erklärte Brussels Airlines. Die Verhandlungen darüber dauerten an. Regierungschefin Sophie Wilmès bedauerte die "schwierige Ankündigung" des Unternehmens. Sie werde am Nachmittag Vertreter der Gewerkschaften sowie Wirtschafts- und Finanzminister treffen.
Brussels Airlines ist die Nachfolgerin von Sabena; die Lufthansa ist seit Anfang 2017 alleinige Eigentümerin der Brussels-Airlines-Gesellschaft SN Airholding.
(L. Andersson--BTZ)