Wirtschaft: Bierabsatz in Deutschland 2017 deutlich gesunken
Die Brauer geben vor allem dem verregneten Sommer die Schuld: Der Bierabsatz ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken, um 2,5 Prozent auf 93,5 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Seit 1993 ging der Absatz der Brauer damit um fast 17 Prozent zurück.
Drei Jahre lang war der Bierabsatz relativ stabil geblieben, von 2014 bis 2016 lag er jeweils bei fast 96 Millionen Hektolitern. Doch 2017 sank die im Inland getrunkene Menge um 2,3 Prozent, die ins Ausland exportierte Menge um 3,1 Prozent, wie aus den Zahlen des Statistikamtes hervorgeht. Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hatte schon Mitte Januar von dem Rückgang berichtet und das schlechte Wetter gerade in der zweiten Jahreshälfte mitverantwortlich gemacht. Biergarten-Besuche hätten deshalb oftmals ins Wasser fallen müssen.
Der Branchenverband zeigte sich aber optimistisch für die Zukunft und verwies auf die Craftbier-Bewegung, die steigende Nachfrage nach alkoholfreien Bieren und die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer. Alkoholfreie Biere sind in der amtlichen Statistik nicht erfasst, sie erreichen laut Brauer-Bund einen Anteil von mehr als sechs Prozent.
(A. Lefebvre--BTZ)