EU und Mexiko schließen Verhandlungen über Handelsabkommen ab
Mitten in der Corona-Krise haben die Europäische Union und Mexiko ihre Verhandlungen über ein neues Freihandelsabkommen zum Abschluss gebracht. Die letzten offenen Fragen seien geklärt worden, teilten beide Seiten am Dienstag mit. Damit ist nun der Weg für den Ratifizierungsprozess frei.
Bereits vor zwei Jahren hatten sich die EU und Mexiko grundsätzlich auf eine Modernisierung ihres bisherigen Handelsabkommens aus dem Jahr 2000 geeinigt. Seither war über die Details verhandelt worden. Die jetzt erzielten Vereinbarungen umfassen neue Bereiche wie die Energie und Rohstoffe, die nachhaltige Entwicklung und den Kampf gegen die Korruption, wie das mexikanische Wirtschaftsministerium mitteilte.
Geklärt wurde auch der schwierige Punkt des Ausmaßes des Zugangs von EU-Unternehmen zu öffentlichen Ausschreibungen in Mexiko. Erstmals können sich demnach Firmen aus der EU um Aufträge durch die mexikanischen Bundesstaaten bewerben, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen in Brüssel.
Das Volumen des Handels zwischen der EU und Mexiko ist seit dem Abkommen von 2000 um das Dreifache angeschwollen. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der EU in Lateinamerika. Das jährliche Volumen des Warenverkehrs lag vor der Corona-Krise bei 66 Milliarden Euro, der Austausch von Dienstleistungen hatte ein Volumen von 19 Milliarden Euro.
(K. Berger--BTZ)