Bayer steigert Umsatz und Gewinn in Corona-Krise deutlich
Der Chemiekonzern Bayer hat Umsatz und Gewinn in der Corona-Krise deutlich gesteigert und vor seiner Hauptversammlung entsprechend positive Quartalszahlen vorgelegt. Der Konzerngewinn von Januar bis März betrug knapp 1,5 Milliarden Euro und lag damit um 20 Prozent über dem Vorjahreswert, wie Bayer am Montag mitteilte. Demnach stieg der Quartalsumsatz um fast sechs Prozent auf rund 12,8 Milliarden Euro.
Wenngleich der Leverkusener Konzern "durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen" wie die meisten Unternehmen nach eigenen Angaben "partiell negativ beeinflusst" wird, habe das Coronavirus sogar "in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage" geführt. Beim Arzneimittelgeschäft verzeichnete Bayer im ersten Quartal ein Umsatzplus von 3,9 Prozent und konnte nach eigenen Angaben bei speziellen Lungen- und Krebsmedikamenten um jeweils rund 25 Prozent zulegen.
Auch die Agrarsparte, mit der Bayer seit der Übernahme von Monsanto in der Kritik steht, steigerte ihren Umsatz um 5,7 Prozent. Laut Bayer erhöhte sich die Zahl der Klagen gegen den Konzern im Zusammenhang mit glyphosathaltigen Monsanto-Produkten in den USA seit Februar noch einmal von etwa 48.600 auf 52.500. Bayer hatte gegen erste Gerichtsentscheidungen Berufung eingelegt, verwies am Montag aber auch auf ein nach eigenen Angaben bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie konstruktiv verlaufenes Mediationsverfahren.
(L. Andersson--BTZ)