Boeing verzichtet auf Übernahme von Sparte des brasilianischen Rivalen Embraer
Der US-Flugzeughersteller Boeing hat einen Kaufvertrag über 4,2 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) mit seinem brasilianischen Konkurrenten Embraer platzen lassen. Das US-Unternehmen teilte am Samstag mit, es verzichte auf den Kauf der Verkehrsflugzeugsparte von Embraer. Das brasilianische Unternehmen habe "die notwendigen Konditionen nicht erfüllt". Boeing habe daher von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht.
Die beiden Unternehmen wollten ein Joint Venture schließen, in dem Boeing einen Anteil von 80 Prozent an der Sparte übernommen hätte. Die restlichen 20 Prozent wären unter der Kontrolle von Embraer geblieben. Der vorläufige Vertrag vom Juli 2018 hätte spätestens am Freitag endgültig besiegelt werden sollen.
Boeing habe "mehr als zwei Jahre gewissenhaft gearbeitet, um seine Transaktion mit Embraer zum Abschluss zu bringen", sagte Boeing-Chef Marc Allen, der für die Fusionspläne verantwortlich war. In den vergangenen Monaten seien intensive Gespräche über aus seiner Sicht unbefriedigende Bedingungen aus dem ersten Abkommen geführt worden. Es sei jedoch nicht gelungen, die Fragen bis zum vorgesehenen Termin zu klären. Nähere Angaben zu den strittigen Punkten machte Allen nicht.
(N. Lebedew--BTZ)