Lufthansa mit Milliardenminus im ersten Quartal
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben den Lufthansa-Konzern im ersten Quartal erheblich belastet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Umsatz von Januar bis Ende März um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, wie die Lufthansa am Donnerstag mitteilte. Der operative Verlust summierte sich auf 1,2 Milliarden Euro.
Zum Ausblick auf das zweite Quartal erklärte die Lufthansa, aktuell sei "nicht absehbar", wann die Airlines des Konzerns ihren Flugbetrieb wieder über den derzeitigen Rückkehrer-Flugplan hinaus aufnehmen könnten. Der Konzern erwarte deshalb im zweiten Quartal einen noch "erheblich höheren operativen Verlust als im ersten Quartal".
Aktuell verfüge die Lufthansa-Gruppe über Liquidität in Höhe von rund 4,4 Milliarden Euro. Unter anderem wegen bestehender Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe aus Lieferungen und Leistungen und aus Kundenanzahlungen für Tickets mittlerweile stornierter Flüge sei allerdings "von einem deutlichen Rückgang der Liquidität in den nächsten Wochen" auszugehen.
Zugleich rechne der Konzern nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können, erklärte die Lufthansa. Der Konzern befinde sich deshalb in intensiven Verhandlungen mit den Regierungen der Heimatländer der Konzernairlines "hinsichtlich verschiedener Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig eine nachhaltige Sicherung der Solvenz zu erreichen". Der Vorstand sei "zuversichtlich, dass die Gespräche zu einem erfolgreichen Abschluss führen".
(O. Petrow--BTZ)