Zeitung: Rücklagen der BA bei in der Spitze acht Millionen Kurzarbeitern erschöpft
Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in der Corona-Krise wären einem Zeitungsbericht zufolge bei einer Kurzarbeiter-Zahl von in der Spitze acht Millionen und im Jahresdurchschnitt von 2,6 Millionen erschöpft. Das berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch unter Berufung auf einer Aufstellung der Nürnberger Behörde für die Ausschusssitzungen des BA-Verwaltungsrats Anfang April. Der Bund müsste der BA in diesem Fall bereits dieses Jahr ein Darlehen von vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
In der Aufstellung beschreibt die BA demnach insgesamt drei Kurzarbeitsszenarien und ihre finanziellen Auswirkungen. Bei 1,1 Millionen Kurzarbeitern im Jahresdurchschnitt und 3,4 Millionen in der Spitze würde das Finanzpolster von 25,8 Milliarden Euro Ende 2019 auf 14,1 Milliarden Euro 2020 abschmelzen.
Auch das Szenario mit kurzzeitig fünf Millionen Kurzarbeitern und 1,5 Millionen im Jahresdurchschnitt wäre demnach finanziell noch gut beherrschbar. Die Rücklage würde dann in diesem Jahr auf 9,8 Milliarden und im kommenden Jahr auf 4,7 Milliarden Euro sinken und danach langsam wieder ansteigen. Bei der BA haben nach deren Angaben bis Ostern rund 725.000 Unternehmen Antrag auf Kurzarbeit gestellt. Eine Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer kann die Behörde nach eigenen Angaben erst machen, nachdem das Kurzarbeitergeld abgerechnet ist.
(L. Brown--BTZ)