Ferienhausverband plädiert für schrittweise Öffnung
Der Deutsche Ferienhausverband hat für eine schrittweise Öffnung des Ferienhaustourismus in Deutschland plädiert. "Bei keiner anderen Urlaubsform kann Social Distancing so gut gelebt werden wie in einem privaten Ferienhaus", erklärte Geschäftsführerin Michelle Schwefel am Montag. Die Abstände zu anderen Wohneinheiten und damit auch zu anderen Gästen seien ausreichend groß. "Die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen, ist ein weiterer Pluspunkt."
Durch die private Umgebung gebe es keine zwangsläufigen Kontaktpunkte, die zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen würden. Der Verband erarbeite derzeit einen Vorschlag an die Politik, in welcher Form Ferienhäuser und Ferienwohnungen für Urlaubsgäste wieder zugänglich gemacht werden könnten, erklärte Schwefel. "Es braucht klare Regelungen, einen konkreten Zeitplan und am besten eine bundeseinheitliche Lösung."
"Ein Tapeten- und Landschaftswechsel würde eine Pause vom Corona-Alltag bringen und vor allem auch Familien entlasten, die seit Wochen unter schwierigen Bedingungen zuhause arbeiten und leben", warb der Ferienhausverband für die Lockerung des Urlaubsverbots. Die beliebten Regionen in Deutschland seien in privater Ferienhaushand.
Der wirtschaftliche und touristische Schaden der Corona-Pandemie sei noch nicht absehbar, erklärte Schwefel weiter. Es zähle jede Buchung, um Existenzen zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten. "100.000 Betten stehen auf dem Spiel."
Derzeit dürften zum Großteil nicht einmal Zweitwohnungsbesitzer in ihre Ferienhäuser, kritisierte der Verband. "Ein Unding."
(F. Dumont--BTZ)