Weltbank fürchtet wegen Corona-Krise um wirtschaftliche Erfolge armer Länder
Die Weltbank fürchtet, dass die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie alle Fortschritte der ärmeren Länder zunichte machen. Es müsse schnell gehandelt werden, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Freitag bei der Frühjahrstagung per Videokonferenz. Die Weltbank will in den kommenden 15 Monaten armen Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika 160 Milliarden Dollar (147 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, um die Folgen der Pandemie abzufedern.
"Es ist klar, dass das nicht genug sein wird", räumte Malpass ein. Die Hilfen richten sich an Länder wie Äthiopien, Afghanistan, Haiti, Ecuador, Indien, die Mongolei und Tadschikistan. Bis Ende April soll es Projekte in rund hundert Ländern geben.
Weltbank und IWF hatten schon im März dazu aufgerufen, von den ärmsten Ländern vorerst keine Schuldenrückzahlung zu verlangen. Dies würde den Entwicklungsländern helfen, im Kampf gegen die Pandemie über die notwendigen Finanzmittel zu verfügen.
Die G20-Staaten hatten einem Schuldenmoratorium für die ärmsten Länder der Welt am Mittwoch zugestimmt. Es soll nach Angaben Saudi-Arabiens, das derzeit den G20-Vorsitz inne hat, für zwölf Monate gelten. Auch private Geldgeber wurden aufgerufen, sich der Initiative anzuschließen.
Der G20-Gruppe neben den G7-Staaten auch zahlreiche Schwellenländer wie Russland, China, Indien, Brasilien und Südafrika an.
(U. Schmidt--BTZ)