Handwerk hofft auf baldige Wiederöffnung von Berufsschulen
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hofft, dass Berufsschulen bald wieder geöffnet werden können. "In einem ersten Schritt muss vor allem an die Auszubildenden gedacht werden, die unmittelbar vor ihren Abschlussprüfungen stehen", hieß es am Mittwoch von Seiten des Verbands gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Der "bestmögliche Infektionsschutz" für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte müssten jedoch im Vordergrund stehen.
Zwingend notwendig für eine Wiederaufnahme des Schulbetriebs sei daher "eine ausreichende Verfügbarkeit von Schutzausrüstungen, wie Schutzmasken und Desinfektionsmitteln", betonte der ZDH. Grundlage sollten dafür "taugliche Infektionsschutzkonzepte" der Bundesländer sein.
Der Betrieb an den Bildungsstätten des Handwerks und berufsbildenden Schulen sollte laut ZDH "zu gegebenem Zeitpunkt in verantwortbaren Schritten wieder aufgenommen werden". Die gelte besonders für die Abschlussklassen. "Hier müssen schnellstmöglich Lösungen gefunden werden, wie durch die Schulschließungen entstandene Defizite auf Azubiseite noch vor den Prüfungen aufgefangen werden können", forderte der Handwerksverband und bot dafür zugleich seine Unterstützung an.
Als ebenso wichtig betrachtet es der ZDH, "dass Berufsschullehrkräfte im notwendigen Maße für Kammerprüfungen zur Verfügung stehen und ihren traditionellen Beitrag auch dann leisten, wenn Prüfungen in diesem Jahr in die unterrichtsfreie Zeit fallen sollten". Parallel müssten die zuständigen Länderministerien Konzepte erarbeiten, wie und in welchem Umfang Berufsschulen den Betrieb auch in den anderen Klassenstufen wieder aufnehmen können "und wie weiterer Unterrichtsausfall jetzt und nach Wiederaufnahme des Normalbetriebs kompensiert werden kann".
Erste Schritte zu einer Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen waren am Nachmittag Gegenstand von Gesprächen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Ministerpräsidenten der Länder. Ergebnisse wurden im Laufe des Nachmittags erwartet.
(L. Pchartschoy--BTZ)